Finanzlexikon Depotwechsel und Anbieterwahl
Worauf Anleger wirklich achten sollten.
Kosten drücken, bessere Handelsplätze nutzen, ETF-/Sparplan-Auswahl erweitern, bessere Steuer- und Reportingprozesse, stabilere App/Technik – es gibt viele Gründe. Ein Wechsel ist weniger kompliziert als befürchtet, aber detailreich.
Auswahlkriterien, die in der Praxis den Unterschied machen
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- Handel & Plätze: Xetra vs. Tradegate vs. Auslandsbörsen; Zugang zu US/Nebenwerten; Vor-/Nachbörsenhandel.
- Ausführung & Tools: Limitarten, Stop-Mechanik, IOC/FOK, Teilausführungen, Smart-Order-Routing.
- Sparpläne: Universum, Ausführungstage/-zeiten, Mindestbeträge, Bruchstückfähigkeit, Aktions-ETFs.
- FX & Auslandsabwicklung: FX-Marge, Devisenkonten, Quellensteuer-Handling, Tax-Vordrucke.
- Reporting & Steuern: Qualität der Jahressteuerbescheinigung, Verlusttöpfe-Transparenz, Erträgnisaufstellungen.
- Support & Stabilität: Erreichbarkeit, Störfallmanagement, Statuskommunikation bei Corporate Actions.
Technische Tücken beim Transfer
- Anschaffungsdaten müssen vollständig mitwandern (sonst steuerlich nachteilig).
- Bruchstücke aus Sparplänen sind oft nicht übertragbar und werden verkauft (Steuerereignis!).
- Offene Corporate Actions (z. B. Bezugsrechte) verzögern Transfers.
- Derivate/Exoten sind nicht immer bei jedem Zielbroker lagerfähig. Vorher Liste prüfen!
Vorgehen mit wenig Friktion
Bestehendes Depot nicht übereilt kündigen: Erst Zieldepot eröffnen, Testübertrag einer kleinen Position, Qualität der importierten Daten prüfen, dann in Blöcken umziehen. Bei paralleler Nutzung lassen sich Altbestände entspannt und steuerlich sauber migrieren.
Freiräume schaffen für ein gutes Leben.