Corona-Pause hilft beim Aufräumen Die beste Zeit für eine Umschuldung

Derzeit verbringt mancher viel mehr Zeit zu Hause als sonst üblich - die Corona-Krise fordert ihren Tribut. Nicht nur Home Office ist bei vielen Arbeitnehmern angesagt, es fehlt schlicht an Alternativen für Aktivitäten "außer Haus". Der ein oder andere mag das als starke Einschränkung empfinden, die Situation hat aber auch ihr Gutes.

Endlich ist mal Zeit, sich um ein paar Dinge zu kümmern, die sonst gerne liegen bleiben - zum Beispiel um die eigenen Finanzen. Hier herrscht oft Handlungsbedarf. Mit geschickter Umschuldung könnten Kreditkosten und -belastungen deutlich gesenkt werden. Das gilt nicht nur für normale Ratenkredite, sondern auch für Baufinanzierungen. Also nicht mit Corona hadern, sondern die Gelegenheit am Schopf packen und Kredite optimieren!

Mehr Überblick und bessere Konditionen

In vielen Haushalten besteht eine Mehrzahl an Ratenkrediten, die für verschiedene Anschaffungen aufgenommen worden sind. Das ist nicht nur ziemlich unübersichtlich, sondern vielfach auch unnötig teuer - zum Beispiel bei Ausschöpfung des Disporahmens. Der Dispokredit ist zwar einfach und bequem, aber zugleich der teuerste Kredit überhaupt.

Mit der Ablösung und Zusammenfassung einzelner Kredite durch einen einzigen Umschuldungskredit ist eine Optimierung möglich. Die Laufzeit lässt sich dabei so strecken, dass die Ratenbelastung der finanziellen Leistungsfähigkeit angepasst ist.

Und die Konditionen sind oft günstiger - gerade jetzt sind Kredite zu besonders niedrigen Zinsen erhältlich. Auf jeden Fall gewinnt man wieder Überblick, denn anstatt vieler kleiner Kredite ist nur noch ein größerer zu bedienen.

Was bei Baufinanzierungen zu beachten ist

Das gilt im Prinzip bei Baufinanzierungen genauso. Auch hier lässt sich mit vorzeitiger Ablösung bestehender Kredite auf eine günstigere Finanzierung umschulden. Es gibt allerdings etwas zu beachten. Solange bei einer  Baufinanzierung noch die Zinsbindungsfrist läuft, lohnt sich die Umschuldung in der Regel nicht, weil im vorzeitigen Tilgungsfall Vorfälligkeitsentschädigungen berechnet werden. Diese machen den Vorteil der Umschuldung meist obsolet.

Nicht mit Corona hadern, sondern die Gelegenheit am Schopf packen und Kredite optimieren!"

Anders sieht es aus, wenn die Zinsbindung ausläuft und eine Anschlussfinanzierung ansteht. In diesem Fall kann die Umschuldung auf einen neuen Kredit mit besseren Konditionen zu deutlichen Ersparnissen führen.

Läuft die Zinsbindung länger als 10 Jahre, kann nach Ablauf der 10 Jahre ebenfalls eine Ablösung ohne Vorfälligkeitsentschädigung stattfinden (BGH-Urteil).

Gerade bei Baufinanzierungen mit ihren hohen Beträgen und langen Laufzeiten wirken sich selbst kleine Zinsunterschiede erheblich auf die Kreditkosten aus. Einige tausend Euro Zinsen mehr oder weniger zahlen müssen - was würden Sie wählen?