Rechtzeitiges Planen notwendig Die Unternehmensnachfolge

Für jeden Unternehmens-Inhaber kommt die Zeit, loszulassen und den Stab in jüngere Hände zu übergeben. Kaum einem Unternehmer ist das nicht bewusst, trotzdem wird das Thema Unternehmensnachfolge eher zögerlich, im Zweifel zu spät angegangen - ein Fehler, der sich rächen kann.

Die Nachfolge ist ein komplexer Prozess, der einer systematischen Planung und Vorbereitung bedarf. Es sind vielfältige Aspekte zu berücksichtigen und die notwendigen Schritte erfordern nicht nur Sorgfalt, sondern auch Zeit. Leider ist manche Unternehmensnachfolge eine "Notlösung", weil der bisherige Inhaber plötzlich ausfällt. Soweit sollte man es nicht kommen lassen.

Mehr als 150.000 Nachfolgen im Mittelstand

Nach Erhebungen des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung stehen in Deutschland bis 2022 mehr als 150.000 Unternehmensübergaben an. Fast 80 Prozent betreffen Firmen mit weniger als zwei Mio. Euro Jahresumsatz - also eher kleinere Unternehmen -, aber auch bei größeren Mittelständlern stellt sich die Nachfolgefrage. Die vielfach favorisierte Lösung innerhalb der Familie wird nur noch in gut der Hälfte der Übergaben realisiert werden. Die Gründe sind vielfältig: u.a. kein Nachfolger vorhanden, fehlendes Interesse oder mangelndes Know How. In solchen Fällen muss die Nachfolge auf anderem Weg erfolgen - durch Verkauf an das eigene Management, an Mitarbeiter oder Externe. Unternehmensverkauf im Mittelstand wird als Nachfolgelösung immer wichtiger.

Der Verkauf eines Unternehmens ist allerdings nicht so einfach - das gilt sowohl auf Verkäufer-Seite als auch für mögliche Käufer. Das beginnt schon bei unterschiedlichen Interessenlagen. Ein bisheriger Inhaber möchte zum höchstmöglichen Preis verkaufen, oft besteht der Wunsch, das eigene Lebenswerk zu bewahren. Ein Kaufinteressent will dagegen zum günstigsten Preis kaufen und das Unternehmen nach eigenen Vorstellungen "umkrempeln". An unterschiedlichen Kaufpreisvorstellungen scheitern viele Verkaufsverhandlungen. Auch sonst sind unterschiedliche Erwartungen und Anforderungen Verkaufshindernisse. Manchmal fehlt es auch am Vertrauen, weil man die andere Seite nicht genug kennt.

Unternehmensnachfolge - ein vielschichtiger Prozess

Die Unternehmenstransaktion selbst ist ein vielschichtiger Prozess. Er reicht von der Suche nach möglichen Interessenten über erste Gespräche bis hin zu Due Diligence-Prüfungen, konkreten Verhandlungen sowie schließlich bis zur Vereinbarung und Umsetzung des Verkaufs. Neben finanziellen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten stellt sich eine Fülle rechtlicher Fragen - zum Beispiel in steuerrechtlicher, gesellschaftsrechtlicher und arbeitsrechtlicher Hinsicht. Wie lässt sich eine Unternehmensübertragung steuerlich am günstigsten gestalten? Ist ein Asset Deal besser oder ein Share Deal? Was gilt im Hinblick auf bestehende Beschäftigungsverhältnisse? Darauf und auf andere Fragen sind Antworten zu finden.

Für jeden Unternehmens-Inhaber kommt die Zeit, loszulassen und den Stab in jüngere Hände zu übergeben."

Kompetente Beratung und Begleitung unverzichtbar

Ohne eine kompetente und erfahrene externe Begleitung ist ein solcher Übergabeprozess praktisch nicht durchführbar. Kaum ein Mittelständler verfügt über das nötige Experten- und Spezialwissen, um eine gute Lösung für die Nachfolge alleine "mit Bordmitteln" zu entwickeln. Mit der frühzeitigen Einschaltung einer externen Beratung, die auf Unternehmenstransaktionen ausgerichtet ist, lassen sich gerade externe Unternehmensnachfolgen gut und zielführend vorbereiten - inklusive eines genauen Zeitplans für "rechtzeitiges" Handeln.