Obama, der unverbesserliche Optimist

Obama über Greta Thunberg Eine 16-Jährige sollte so etwas nicht tun müssen

Spätestens seit ihrem hochemotionalen, teils als verstörend wahrgenommenen Auftritt in New York ist Greta Thunberg in aller Munde und Gesprächspartnerin von Persönlichkeiten, die selbst im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen. In New York traf sie nicht nur Kanzlerin Angela Merkel, zuvor war sie in Washington bei Ex-Präsident Obama gewesen.

Obama nannte sie bei dieser Gelegenheit bewundernd "eine der größten Verteidigerinnen unseres Planeten". Eine Einschätzung, die er - mit etwas anderen Worten - jetzt als Stargast bei der Eröffnung des Start-up-Festivals Bits & Pretzels in München wiederholte. Dort bezeichnete Obama Greta Thunberg als außerordentliche Führungspersönlichkeit und meinte ob ihres jugendlichen Alters, sie sei eine Mahnung zur Verantwortung für alle, die erwachsen sein wollten. Er merkte allerdings auch an: "eine 16-Jährige sollte so etwas nicht tun müssen" und kritisierte damit indirekt die Versäumnisse vieler, wesentlich älterer Verantwortungsträger.

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Ein unverbesserlicher Optimist

Auch sonst blieb Obama bei der Veranstaltung seinem politischen Credo treu - etwa wenn er sich für Förderung von Wettbewerb und gegen Monopole aussprach, Steuervermeidungsstrategien vieler Unternehmen kritisierte und forderte, Frauen mehr Gehör in öffentlichen Debatten zu verschaffen. Von sich selbst sprach Obama als unverbesserlichem Optimisten. Ohne gehörigen Optimismus habe ein Kandidat mit dem Namen Barack Hussein Obama nicht die Bewerbung um das US-Präsidentenamt wagen können. Diesen Optimismus und jugendlichen Schwung wünschte er auch den versammelten Gründern und Investoren.

Selbstständigkeit fängt im Kopf an und ist keine Frage des Alters. Das beweist nicht zuletzt Greta Thunberg."

Frischer Gründer-Elan gefragt

Tatsächlich könnte Deutschlands Gründerszene frischen Elan gebrauchen. Denn trotz aller Meldungen um hippe Start-ups mit jungen Gründern, die Zahl der Existenzgründungen hierzulande ist seit Jahren rückläufig.

Sicherlich ein Grund für die Zurückhaltung: die gute Beschäftigungslage. Vermutlich aber auch: der zunehmend um sich greifende Pessimismus. Viele junge Berufsstarter ziehen offenbar doch die relative Sicherheit einer abhängigen Beschäftigung der Selbstständigkeit vor.


Oft ist es nicht einmal das Geld, das fehlt. Denn öffentliche Förderung für Gründungen gibt es reichlich und auch mancher Investor steht bereit. Wagemut statt Zagheit ist gefragt. Denn "der einzige Mist, auf dem nichts wächst, ist der Pessimist", sagte der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss. Selbstständigkeit fängt im Kopf an und ist keine Frage des Alters. Das beweist nicht zuletzt Greta Thunberg.

 

 

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