Unabhängige Beratung oder Vermittlung gegen Provision?

Finanzminister Lindner Gegen Provisionsverbot

Die Zahlung von Provisionen ist im Bereich der Finanz- und Versicherungswirtschaft gängige Praxis. Weil EU-Behörden seit längerem mit dem Verbot solcher Zahlungen drohen, herrscht Aufregung in der Branche.

Anlageberater sind momentan nicht gut auf die EU-Vertreter in den Brüsseler Amtsstuben zu sprechen. Seit einiger Zeit wird dort eine Retail-Investment-Strategie entwickelt. Im Zusammenhang damit wird die Einführung eines Provisionsverbotes geplant, wie EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness ankündigte. Das würde wahrscheinlich nicht nur die Berater von Banken betreffen. Wer Lebensversicherungen an Kunden vermittelt, wird möglicherweise ebenfalls darunter leiden. Doch nicht jeder befürwortet solche Überlegungen. Dazu gehört unter anderem der deutsche Bundesfinanzminister Christian Lindner.

Argumente, die aus Sicht Lindners gegen ein Verbot von Provisionen sprechen:

  • Die bisherige Praxis biete Kleinanlegern verschiedene Optionen. Anleger hätten die Wahl, ob sie sich für einen Vermittler entscheiden, der bei Abschluss eine Provision kassiert, oder ob sie sich unabhängig beraten lassen.
  • Für das erklärte Ziel, die private Vorsorge für das Alter zu fördern, wäre ein Provisionsverbot kontraproduktiv. Der Zugang zu Versicherungen und Finanzprodukten müsse erleichtert werden. Das Anlegen auf europäischen Kapitalmärkten würde so gefördert.
  • Nicht jede Privatperson ist bereit, für eine Beratung zu zahlen, die möglicherweise nicht zu einem Abschluss führe. Es sei aber wichtig, dass sich insbesondere unerfahrene Anleger beraten lassen.

Warum will die EU-Finanzkommission die Zahlung von Provisionen verbieten?

Die EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness hingegen vertritt die Ansicht, dass die Preise für Vorsorgeprodukte für den Anleger günstiger würden, wenn die Provisionen für den Vermittler wegfallen. Befürworter des Provisionsverbotes sehen es außerdem als dringend erforderlich an, dass die Position der unabhängigen Berater auf diese Weise gestärkt wird.

Nicht jede Privatperson ist bereit, für eine Beratung zu zahlen."

Unabhängige Beratung oder Vermittlung gegen Provision?

Diese Entscheidung sollten Anleger nicht nur nach Ansicht von Christian Lindner, sondern auch nach Einschätzung vieler Finanzfachleute auch in Zukunft selbst treffen können. Eine Bevormundung durch den Staat oder die EU-Kommissare wäre in jedem Falle kontraproduktiv. Geht es um langfristige Entscheidungen, ist die Unterstützung durch einen unabhängigen Berater beziehungsweise Beraterin in jedem Falle empfehlenswert. Die erfahrenen Fachleute unterstützen Sie kompetent bei der Erarbeitung einer Anlagestrategie, die Ihre individuellen Lebens- und Vermögensverhältnisse und Ihre  Ziele berücksichtigt. Das Honorar, das für eine persönliche, umfassende Beratung anfällt, ist gut investiert.

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