Zu Beginn der Corona-Pandemie wollten innerhalb kürzester Zeit viele Anteilseigner verkaufen

Keine übliche Verfügbarkeit gegeben Gelder in Fonds eingefroren

Schon im Frühjahr warnten Experten davor, dass Fonds die Rücknahme von Anteilen infolge der Corona-Pandemie aussetzen könnten. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass tatsächlich vermehrt Gelder in Fonds eingefroren sind.

Zahlen der Ratinggesellschaft Fitch bestätigen, dass das eintrat, was zu befürchten war. Aktuell haben 120 Publikumsfonds die Rücknahme von Anteilen ausgesetzt. Im März 2020 lag die Zahl bei 76. Für den einzelnen Anleger kann das zum Problem werden. In der Gesamtschau besteht nach Ansicht der Fachleute von Fitch kein Anlass zur Sorge.

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Die Zahlen im Überblick:

  • Ende September 2020 waren in den 120 gesperrten Fonds 64 Milliarden US-Dollar eingefroren.  
  • Das ist ein neuer Rekordwert.
  • Im März 2020 lag der Wert der eingefrorenen Gelder von 76 gesperrten Fonds noch bei 40 Milliarden US-Dollar.

Abzug von Geldern ist nicht die alleinige Ursache für Sperrung von Fonds

Zu Beginn der Corona-Pandemie wollten innerhalb kürzester Zeit viele Anteilseigner verkaufen. Dass einige Fonds in den vergangenen Monaten gesperrt wurden, liegt aber nicht allein an dem massiven Abzug von Geld. Die Fondsverwalter hatten in dieser turbulenten Zeit Probleme, Vermögenswerte angemessen zu bewerten. Für viele Wertpapiere war die Preisfindung in dieser Phase äußerst schwierig oder sogar unmöglich. In diesem Punkt unterscheidet sich die Situation von vorherigen Einbrüchen an der Börse. In der Vergangenheit wurden Sperrungen von Fonds meist durch zu starke Mittelabflüsse ausgelöst.

Illiquide Vermögenswerte machen Vermögensverwaltern noch immer zu schaffen

Obwohl sich die Börse nach dem drastischen Corona-Crash sehr schnell wieder erholte, haben einige Fonds noch immer Probleme und sind noch nicht in der Lage, die Rücknahmesperre wieder aufzuheben. Ein Problem sind oft spezielle Vermögenswerte im Portfolio.

Aktuell haben 120 Publikumsfonds die Rücknahme von Anteilen ausgesetzt."

Beispielsweise hatte Manager Bruno Crastes von der Gesellschaft H2O Asset Management einen beträchtlichen Teil der Gelder in Vermögenswerte investiert, die in Verbindung mit Lars Windhorst stehen. Weil diese Vermögenswerte illiquid sind, musste die Gesellschaft den Kauf und Verkauf von Anteilen nach dem Kursrutsch im März 2020 zeitweise aussetzen.

Kein Grund zur Sorge   

Fitch sieht die Lage relativ gelassen, obwohl die Zahl der gesperrten Fonds in den vergangenen Monaten stark anstieg. Die Zahl der betroffenen Anleger ist nicht hoch und der Anteil der eingefrorenen Gelder am Gesamtvermögenswert der Fonds ist klein.

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