Studie Hochvermögende und Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit spielt bei der Geldanlage eine zunehmend wichtige Rolle. Hochvermögende sind in dieser Frage bisher meist zurückhaltend, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Lässt sich ein privater Anleger von seiner Bank beraten, sind die Mitarbeiter seit 2022 verpflichtet, ihn zu fragen, ob er sein Geld nachhaltig investieren möchte. Der Kapitalmarkt soll seinen Beitrag leisten, um die Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren. Wie sich Hochvermögende zu diesem Themenkomplex positionieren, untersuchte das Forschungsinstitut Resfutura. Für die Studie wurden einhundert hochvermögende Personen befragt, die auch als Ultra High Net Worth Individuals (UHNWIs) bezeichnet werden. Zusätzlich wurden Angaben von 111 Managern erhoben, die in Banken, Vermögensverwaltungen, Multi Family Offices oder in Rechtsanwalt- und Steuerberatungskanzleien wichtige Positionen bekleiden.
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Auszug aus den Ergebnissen der Studie:
- Die Mehrheit der Hochvermögenden ist der Ansicht, dass Nachhaltigkeit ein ideologisches Thema sei.
- Viele befürchten, dass die Fokussierung auf den Aspekt der Nachhaltigkeit zu Lasten der Rendite gehe.
- Etwa 75 Prozent der Befragten gaben an, dass für sie der eigene unternehmerische Erfolg und die langfristige Sicherung des Privatvermögens oberste Priorität habe.
Jüngere Generation interessiert sich stärker für das Thema Nachhaltigkeit
Auffällig ist, dass sich die jüngeren Reichen für Themen wie verantwortungsvolle Unternehmensführung oder Schutz der Umwelt interessieren. Resfutura Mitarbeiterin Yvonne Brückner stellt fest, dass die Nachfolgegeneration in dieser Hinsicht wesentlich besser informiert ist und Verantwortung empfindet, mit dem eigenen Vermögen einen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit zu leisten.
Chance und wichtige Aufgabe für Dienstleister
Interessant sind in diesem Zusammenhang ebenfalls die Angaben der Dienstleister. Sie stellen fest, dass das Thema Nachhaltigkeit bisher nur von einer Minderheit der Hochvermögenden aktiv angesprochen wird. Lenken die Berater das Gespräch in diese Richtung, seien die Kunden jedoch aufgeschlossen.
Das Thema Nachhaltigkeit bisher nur von einer Minderheit der Hochvermögenden aktiv angesprochen."
Als Argumente für nachhaltige Investments werden bei solchen Gesprächen der zu erwartende wirtschaftliche Mehrwert und der mögliche Beitrag zur Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft genannt. Investitionen in Windparks oder Wasserkraftprojekte gehörten heute bereits für viele zur Normalität.
Jetzt spiele zunehmend der Gedanke eine Rolle, dass man als Hochvermögender Einfluss auf die Entwicklung wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Entwicklungen nehmen oder Fehlentwicklungen korrigieren kann. Dienstleister beobachten bereits, dass das Interesse für Private Equity und Venture Capital wächst.
"Finanzplanung ist Lebensplanung - Geben Sie beidem nachhaltig Sinn!"