Es lohnt sich immer eine zweite, vor allem fachlich fundierte Meinung einzuholen

Verbraucherzentrale Hessen berichtet Immer die gleichen Fehler am grauen Kapitalmarkt

Der graue Kapitalmarkt sorgt regelmäßig für Schlagzeilen: Trotz immenser Verluste greifen Anleger jedoch immer wieder auf diese Finanzprodukte zurück - die Verbraucherzentrale Hessen ging diesem Muster auf den Grund.

Wer in den letzten Jahren noch sein Geld in die vermeintlich sicheren Container-Schiffe investiert hat, durfte sich in vielen Fällen zunächst über interessante Renditen freuen - dann allerdings standen viele Anleger vor dem Verlust: Der einstige Zukunftsmarkt wurde von einer Pleitewelle überrannt, die Anleger mussten ihre Investments abschreiben. Warum werden solche Anlagen des grauen Kapitalmarktes gekauft?

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Bestimmte Verhaltensmuster in der Kapitalanlage vermeiden

Die Verbraucherzentrale Hessen befasste sich intensiver mit den Motiven, aus denen private Anleger sich überhaupt mit dem grauen Kapitalmarkt befassen: Ein wichtiger Beweggrund waren Empfehlungen von Nachbarn oder Bekannten, denen Anleger einfach folgen. Die vorhandene Vertrauensbasis wurde jedoch von den Verlusten besonders drastisch erschüttert. Darüber hinaus hatten viele der befragten Anleger, zu denen neben Hausfrauen, Lehrer, Rentner und Angestellte gehören, eine Gemeinsamkeit: Sie hatten zuvor etwas Einschneidendes, wie beispielsweise zuvor geerbt. Die andere Seite der Medaille waren Todesfälle, aber auch schwere Krankheiten oder Scheidungen - also eine emotionale Ausnahmesituation, die den Wunsch nach einer finanziell abgesicherten Zukunft noch verstärkt hatte.

In solchen Situationen Anlageentscheidungen zu treffen, ohne die Finanzprodukte und die damit verbundenen Gefahren genau zu kennen, erweist sich regelmäßig als fatal. Schon die Konstrukte des grauen Kapitalmarktes, also Unternehmensbeteiligungen, Nachrangdarlehen oder Genussrechte, sind komplex, da sie eben keiner Regulierung unterliegen. Ebenso wenig müssen die Anbieter eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) vorweisen - sie werden also in der Regel weniger bis gar nicht kontrolliert.

Viel Geld verloren

Es bleibt also weitestgehend im Dunklen, wie viel Geld mit derartigen Produkten bereits verloren wurde. Bekannt werden nämlich immer nur die großen Skandale, wie beispielsweise der des Containervermieters P&R, der von seinen 3,5 Milliarden Euro Anlagevolumen mehr als die Hälfte verloren haben soll.

Vor allem die sogenannten einfachen Faustformeln sind nicht immer wertvoll."

Vor allem die sogenannten einfachen Faustformeln, denen Anleger folgen, erweisen sich immer wieder als gefährlich: So ist Betongold eben nicht immer wertvoll, insbesondere die geschlossenen Immobilienfonds bergen hohe Risiken, die zum Totalverlust eines Investments führen können.

Ein weiteres Warnsignal können drängende Anbieter sein - es lohnt sich immer eine zweite, vor allem fachlich fundierte Meinung einzuholen und bewusst über den potenziellen Verlust nachzudenken.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.