Aktien sollten in keinem Portfolio fehlen

Handelsstrategien in der Vermögensanlage Die richtigen Aktien finden

Aktien sollten in keinem Portfolio fehlen, das auf langfristige Vermögensbildung angelegt ist - denn sie bringen nachweislich höhere Renditen als verzinsliche Geldanlagen. Doch welcher Aktienanteil im Depot ist jeweils der richtige, um Renditechancen optimal zu nutzen, und Kursrisiken in Grenzen zu halten?

In der Praxis finden dafür unterschiedliche Handelsstrategien Anwendung, die die Aktienquote von Vermögensportfolios in Abhängigkeit von der Marktlage und -entwicklung steuern. Obwohl nicht unumstritten, haben sie sich nicht selten bewährt und werden von Vermögensverwaltern gerne eingesetzt. Grund genug, Ihnen hier die wichtigsten Vorgehensweisen und Strategien einmal vorzustellen.

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1. Die Trendfolge-Strategie

Diese Handelsstrategie setzt darauf, systematisch Trends am Aktienmarkt zu erkennen und ihnen zu folgen. Dementsprechend spielt die technische Analyse eine vergleichsweise große Rolle. Befindet sich die Börse im Aufwärtstrend, wird die Aktienquote erhöht, bei Abwärtsbewegungen dagegen gesenkt. Bei Seitwärtsbewegungen liegt der Aktienanteil irgendwo im Mittelfeld. Die Trendfolge-Strategie funktioniert vor allem bei länger anhaltenden Trends gut, schwieriger wird es, wenn Trends häufig und schnell wechseln. Dann produziert diese Strategie viele Kosten wegen häufiger Umschichtungen, aber nicht unbedingt Rendite. 

2. Die saisonorientierte Handelsstrategie

Bei dieser Strategie wird davon ausgegangen, dass es an der Börse immer wieder unterjährige Kurszyklen gibt. Monate mit guter Stimmung wechseln sich mit eher depressiven Phasen ab. Häufig ist die erste Jahreshälfte von Optimismus geprägt, während der Herbst tendenziell als kritische Zeit gilt. Saisonorientierte Handelsstrategien versuchen, durch antizyklisches Verhalten diese Kursmuster auszunutzen. Dementsprechend werden Aktien in Zeiten mit schlechter Stimmung gekauft und in Euphoriephasen verkauft. Die Schwäche dieser Vorgehensweise liegt darin, dass Kurszyklen zwar häufiger zu beobachten sind, aber keineswegs sicher auftreten. In Jahren mit "atypischem" Verlauf scheitert diese Strategie. 

Aktien sollten in keinem Portfolio fehlen, das auf langfristige Vermögensbildung angelegt ist."

3. Die Kapital-Preis-Handelsstrategie  

Das Kapital-Preis-Modell ist sozusagen der fundamentale Ansatz der hier gezeigten Handelsstrategien. Dabei wird versucht, auf der Basis harter wirtschaftlicher Fakten Vorstellungen über die zukünftige Entwicklung des Aktienmarktes abzuleiten. Prognosen zum Wirtschaftswachstum, zur Ertragslage der Unternehmen, Arbeitslosigkeit, Inflations- und Zinsentwicklung etc. dienen als Grundlage. Darauf aufbauende Handelsstrategien vergleichen dann die aktuellen Aktienkurse mit den zukünftig erwarteten. Liegen die derzeitigen Kurse unter den prognostizierten - sind die Aktien also "unterbewertet" -, wird die Aktienquote erhöht und umgekehrt. Viele Investmentfonds und Vermögensverwalter arbeiten mit Kapital-Preis-Handelsstrategien. Das Risiko liegt hier in der Fehleinschätzung der Zukunft. Denn selbst die besten Experten liegen bei Prognosen oft daneben. 

Private Investoren können durch die Auswahl entsprechender Investmentfonds ihre Handelsstrategie beeinflussen, ohne sich selbst unmittelbar darum kümmern zu müssen. Eine Alternative besteht darin, ganz darauf zu verzichten, und prognosefrei in Aktien zu investieren - zum Beispiel durch den systematischen ETF-Erwerb. Leider werden solche Strategien kaum von Banken und Versicherungen angeboten, weil hier weniger Geld zu verdienen ist. Qualifizierte Finanzberater, die auf Honorarbasis arbeiten, helfen bei der Zusammenstellung eines passenden ETF Portfolios.

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