Die Auslastung eines Containerschiffes ist ein guter Frühindikator

Frachtschifffahrtsindex Weltkonjunktur in Gefahr

Dass die Weltkonjunktur schwächelt, erkennen Sie am Frachtschifffahrt-Index Baltic Dry, welcher auf ein historisches Tief gefallen ist. Der Index gilt in Fachkreisen als ein Frühindikator und signalisiert mit seinem aktuellen Stand eine heraufziehende globale Handelskrise.

Die Finanzmärkte sind seit Langem von Sorgen um die Weltkonjunktur geprägt, und seit einigen Tagen scheint der Baltic Dry Index die Befürchtungen zu bestätigen. Der Index reflektiert das Frachtaufkommen auf den globalen Handelsrouten zu Wasser und hat jetzt mit 504 Zählern den tiefsten Stand seiner 30-jährigen Geschichte aufgezeigt. Experten sehen darin negative Hinweise in Bezug auf das Weltwirtschaftswachstum.

China dämpft mit stagnierendem Wachstum die Weltkonjunktur

Im Baltic Dry Index kommt dies durch erheblich gesunkene Charterraten zum Ausdruck, da die chinesische Nachfrage nach Eisenerz und Kohle so gering wie schon lange nicht mehr ist. Die Chinesen sind mit stagnierenden Eisenerzpreisen und der niedrigsten Zuwachsrate in diesem Sektor seit 2001 konfrontiert. Insider bezeichnen den Markt als beängstigend und rechnen auf absehbare Zeit nicht mit Erholung.

Von 2006 bis 2008 verkündete der Baltic Dry Index keine Gefahr für den Welthandel; die Charterraten für Schüttgüter zeigten dank der starken chinesischen Nachfrage Höchststände. Seitdem werden die Charterraten auch durch ein weltweites Überangebot an Frachtschiffen gedrückt. Der Ausbau der Transportkapazitäten war zu umfangreich und wird bis mindestens 2017 für wachsende Flotten sorgen.

Dass die Weltkonjunktur schwächelt, erkennen Sie am Frachtschifffahrt-Index Baltic Dry, welcher auf ein historisches Tief gefallen ist."

Eingeschränkte Prognosefähigkeit

Da ständig größer werdende Überkapazitäten zunehmend als der Grund für fallende Charterraten ausgemacht werden, dient der Baltic Dry Index immer weniger Fachleuten als Barometer der Weltkonjunktur. So besteht beispielsweise für die Analysten der Landesbank Baden Württemberg keine globale Handelskrise, auch wenn der BDI aktuell mit Tiefststand das Gegenteil in den Raum stellt. Ungeachtet der schwindenden Prognosefähigkeit macht der Index auf eine anhaltende Krise in der Frachtschifffahrt aufmerksam. Zudem weist er Sie auf die seit Längerem schwache Verfassung der Rohstoffmärkte hin. 

Allerdings gibt der Harper-Index ebenfalls Hinweise auf eine zumindest momentan schwächere Weltkonjunktur. Der Index fokussiert mehr Containerschiffe und ist seit Juni um 40 Prozent gefallen.

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