Je länger, desto geringer das Verlustrisiko

Langfristig sieht das ganz anders aus Kurzfristig sind Aktien riskant

Die Deutschen sind nach wie vor zurückhaltend, wenn es um Aktien geht. Börsen-Investments gelten als riskant und werden eher spekulativ denn als Chance zum Vermögensaufbau gesehen. Diese Sichtweise ist einseitig, aber auch nicht ganz falsch. Wer sein Geld auf kurze Sicht in Aktien anlegt, muss tatsächlich mit erheblichen Risiken kalkulieren.

Bei kurzzeitigen Aktieninvestments spielt der Zeitpunkt des Ein- und Ausstiegs eine wesentlich größere Rolle als bei langfristigen Engagements. Wer dabei den "richtigen" oder "falschen" Zeitpunkt erwischt, kann überdurchschnittliche Gewinne verbuchen oder muss besonders drastische Verluste hinnehmen. Bei längeren Investments gleichen sich solche "Ausreißer" in der Entwicklung aus. Das lässt sich mit Zahlen belegen.

Je länger, desto geringer das Verlustrisiko 

Das VZ Vermögenszentrum hat im Auftrag der FAZ die Performance von Aktieninvestments für unterschiedliche Zeiträume untersucht. Dabei wurde unterstellt, dass der gesamte DAX gekauft wurde. Das ist zum Beispiel mit ETFs möglich, die den DAX als Referenzindex haben. Die Analysten berechneten dabei für jeden Anlagezeitraum seit 1970 die Renditen, die sich bei unterschiedlichen Einstiegszeitpunkten ergeben hätten. Dadurch resultierte für jeden betrachteten Anlagezeitraum eine charakteristische Schwankungsbandbreite. Die Ergebnisse verdeutlichen die Risiken unterschiedlicher Anlagezeiträume eindrucksvoll:   

  • bei einjährigem Aktien-Investment musste im schlimmsten Fall ein Verlust von 55 Prozent hingenommen werden, im besten Fall waren 80 Prozent Gewinn drin; 
  • bei fünfjähriger Aktien-Anlage betrug der maximale Verlust noch 13 Prozent, der höchstmögliche Gewinn 32 Prozent; 
  • ab 13 Jahren Anlagedauer gab es zu keinem Einstiegszeitpunkt mehr einen Verlust, der maximale Gewinn belief sich auf 16 Prozent. Selbst Crashs wie infolge der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende oder durch die Finanzkrise änderten am verlustfreien Investment nichts. 

Wer einen langen Atem hat, muss das Risiko von Aktieninvestments nicht fürchten." 

Das Risiko besteht in der Höhe des Gewinns 

Die Berechnungen bestätigen einmal mehr, dass es bei Aktien auf das Durchhaltevermögen ankommt. Wer einen langen Atem hat, muss das Risiko von Aktieninvestments nicht fürchten. 

Es besteht vor allem darin, wie hoch der Gewinn ausfällt. Verluste sind kaum zu befürchten. Sie können dann auftreten, wenn über kürzere Zeiträume investiert wird. Diese Aussagen gelten allerdings nur, wenn die Aktienanlage breit gestreut erfolgt, indem der Markt als Ganzes gekauft wird. 

Wer dagegen auf einzelne Aktien setzt, geht spezifische Risiken ein, die in dieser Betrachtung außen vor bleiben.

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