Bankkunden warten immer noch vergeblich auf wichtige Informationen

Soll 2025 endlich starten Der BaFin-Kontenvergleich

Ab Januar 2025 soll ein Onlineportal Verbrauchern den unkomplizierten Vergleich der Konditionen aller Bankinstitute ermöglichen. Bereitgestellt wird das kostenlose Angebot von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Ärgern Sie sich gelegentlich, dass die Kosten für das Konto bei Ihrer Hausbank weiter steigen oder suchen Sie bereits nach einem günstigeren Partner für Ihre Geldangelegenheiten? Dann wissen Sie, dass der Vergleich zwischen den verschiedenen Instituten schwierig ist und viel Zeit kostet. Mit Beginn des neuen Jahres soll das wesentlich einfacher werden. Dann soll endlich das Online-Vergleichsportal der BaFin an den Start gehen.

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Betreiber des neuen Vergleichsportals ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
  • Mit Hilfe des Portals können Verbraucher die Konditionen aller Anbieter von Zahlungskonten online miteinander vergleichen.
  • Das Angebot ist kostenlos.    

Ein Start mit Hindernissen

Nach den Vorgaben der europäischen Zahlungskontenrichtlinie hätte es bereits Ende 2018 eine Website geben müssen, die den kostenlosen Vergleich von Bankgebühren und anderen für Kunden wichtigen Konditionen (Überziehungszinsen, Gebühren für Bargeldauszahlungen, Zinssätze für Tages- oder Festgeld) ermöglicht. In Deutschland hatte sich die damals regierende Koalition aus CDU/CSU und SPD auf eine privatwirtschaftliche Lösung geeinigt. Den Zuschlag bekam das Vergleichsportal Check24. Das Unternehmen brachte im Herbst 2020 ein TÜV-zertifiziertes Vergleichsportal an den Start, durfte es jedoch nur etwa fünf Monate betreiben. Verbraucherschützer klagten gegen Check24. Ihr Vorwurf: In den Vergleich würden zu wenige Banken und Kontomodelle einbezogen. Daraufhin wurde das Projekt beendet und die Aufgabe wurde an die BaFin übertragen.

Nach den Vorgaben der europäischen Zahlungskontenrichtlinie hätte es bereits Ende 2018 eine Website geben müssen, die den kostenlosen Vergleich von Bankgebühren ermöglicht."

Banken mussten bereits Daten an die BaFin liefern

Seitdem warten Bankkunden immer noch vergeblich auf diese wichtigen Informationen. Eigentlich sollte das Online-Portal der Aufsichtsbehörde bereits in diesem Jahr genutzt werden können. Nun hoffen alle, dass der Start des neuen Online-Vergleichsportals Anfang des kommenden Jahres endlich gelingt.

Etwa 1.100 Banken wurden jetzt aufgefordert, bis zum 30.09.2024 wichtige Eckdaten wie Kontogebühren für die angebotenen Kontomodelle und die Zinssätze für Überziehung an die BaFin melden.

Für deutsche Bankkunden besteht also berechtigte Hoffnung, dass es nach dem holperigen Start bei der Umsetzung der europäischen Regelungen in naher Zukunft wesentlich einfacher wird, eine Bank zu finden, die faire Konditionen und einen soliden Service für Kontoinhaber bietet.

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