Spac-Aktien bieten auch privaten Anlegern die Möglichkeit, in innovative Firmen zu investieren

Die BaFin warnt Vorsicht bei Spac-Aktien

Spac-Aktien bieten auch privaten Anlegern die Möglichkeit, in innovative Firmen zu investieren und auf diese Weise frühzeitig an spannenden Zukunftsprojekten beteiligt zu sein. Die BaFin warnt wegen hoher Risiken.

Falls Sie sich für revolutionäre, zukunftsgerichtete Projekte von Techfirmen interessieren, haben Sie es vielleicht schon manchmal bedauert, dass es bisher finanzstarken Profis vorbehalten war, von Anfang an dabei zu sein. Durch den Kauf von sogenannten Spacs sollen nun auch private Anleger diese Chance bekommen. Spac ist die Abkürzung für Special Purpose Acquisition Companies. In den USA werden bereits seit längerem Spac-Aktien gehandelt. Jetzt gibt es solche Angebote ebenfalls in Deutschland, doch die BaFin rät zur Vorsicht.

Risiken, die nach Ansicht der BaFin für Käufer von Spac-Aktien bestehen:

  • Ob eine oder mehrere passende Firmen gefunden werden, die mit der börsengehandelten Firmenhülle fusionieren, ist ungewiss.
  • Sind nach 24 Monaten keine Kandidaten gefunden, wird die Spac liquidiert. Die Anteilseigner bekommen ihr investiertes Geld nach Abzug der Kosten zurück.
  • Für Interessenten ist es schwierig, eine fundierte Entscheidung zu treffen, da belastbare Zahlen fehlen. Die in Frage kommenden Firmen haben in der Regel noch kein operatives Geschäft.

Wie funktionieren Spacs?

Der Gang an die Börse ist bisher ein langwieriger, steiniger Weg, der die Finanzierung innovativer Geschäftsideen stark erschwert. Spacs sollen Abhilfe schaffen. Èrfahrene Investoren gründen eine Special Purpose Acquisition Company, bringen diese Firmenhülle an die Börse und sammeln dadurch Geld ein. Professionelle Spac-Gründer schaffen das innerhalb weniger Monate, während  ein herkömmlicher Börsengang mit Roadshow in der Regel etwa 18 Monate dauert.

In den USA werden bereits seit längerem Spac-Aktien gehandelt."

Mit dem Geld der Aktionäre werden Firmen gesucht, die der vorgegebenen Ausrichtung der Spac (beispielsweise Mobilität der Zukunft) entsprechen. Diese Firmen fusionieren dann mit der Firmenhülle. Spac-Emittenten erleichtern nicht nur die Finanzierung von Firmen, die häufig noch nicht reif für die Börse sind, sondern bieten auch professionelle Unterstützung bei der Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells.

Angebot in Deutschland ist noch dünn

In Deutschland werden bisher drei Spac-Aktien angeboten. Den Anfang machte der als Risikokapital-Investor bekannte Klaus Hommel. Er brachte Lakestar Spac 1 an die Börse. Das investierte Kapital soll in das Ferienwohnungsportal Hometogo fließen. 468 Spac 1 und Obotech Acquisition heißen die beiden anderen deutschen Spac-Aktien.

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