Es gibt nicht wenige Experten, die eine Rückkehr der Inflation erwarten

Unvorstellbare Liquiditätsschwemme Inflationsgefahren beachten

Obwohl die Geldschleusen der Notenbanken weit offen stehen, scheint die Inflation manchmal wie eine Erscheinung von gestern. 2011 war das letzte Jahr, in dem die Verbraucherpreise um mehr als zwei Prozent gestiegen sind - der Wert, bei dem die EZB noch von Preisstabilität spricht.

Aber die Zeiten annähernder Preisstabilität könnten bald zu Ende gehen. Es gibt nicht wenige Experten, die eine Rückkehr der Inflation erwarten. Die Bundesbank rechnet gegen Jahresende mit einer Geldentwertung um die drei Prozent. Das wäre der höchste Wert seit 1993. Damals lag die Inflationsrate bei 4,5 Prozent.

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Aufgestaute Nachfrage trifft auf begrenztes Angebot

Die drohende Preiserhöhungswelle hat viel mit der Corona-Pandemie und ihrer Bewältigung zu tun. In zahlreichen Staaten rund um den Globus sind gewaltige schuldenfinanzierte Hilfs- und Konjunkturprogramme aufgelegt worden, um Corona-bedingte Rezessionserscheinungen zu überwinden. Gleichzeitig fluten die wichtigsten Notenbanken die Märkte weiter mit billigem Geld, um die Zinsen niedrig zu halten und Liquidität zu sichern.

Solange vielerorts noch Lockdown-Stillstand herrscht, machen sich solche Maßnahmen wenig bemerkbar. Das dürfte sich ändern, wenn das normale Leben wieder in Gang kommt. Die Chancen dafür stehen dank Impfstoffen nicht schlecht. Dann könnte eine über Monate aufgestaute Nachfrage auf ein erst allmählich wieder in Gang kommendes Angebot treffen - Preissteigerungen sind vorprogrammiert. Höhere Preise sind aber auch von der Kostenseite zu erwarten. Mehrausgaben für Hygiene und Corona-Schutz werden vermutlich über die Preise weitergegeben.

Noch Zukunftsmusik - konjunkturelle Überhitzung

Angesichts der gigantischen Hilfen wird sogar die Gefahr einer möglichen Konjunktur-Überhitzung gesehen. Inflation ist eine typische Begleiterscheinung davon. Allerdings ist das bei uns vorerst Zukunftsmusik. Doch woanders brummt die Wirtschaft. In China hat die Konjunktur längst wieder Fahrt aufgenommen. Die USA könnten als nächstes folgen. Der neue Präsident Joe Biden ist gefordert, sein Wahlversprechen eines weiteren gewaltigen Konjunkturprogramms umzusetzen. Die Fed hat sich bereits im letzten Jahr vom bisherigen Inflationsziel verabschiedet und verfolgt eine weichere Strategie. Bei uns dürfte die Konjunktur wohl erst in der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen.

Durch die Hilfen besteht die Gefahr einer Konjunktur-Überhitzung."

So erfreulich die konjunkturellen Perspektiven sind, für Sparer wäre die Rückkehr der Inflation eine schlechte Nachricht, würde doch der reale Kapitalverlust ihrer Anlagen beschleunigt.

"Inflationssichere" Sachwerte-Investments wie Immobilien, Aktien oder Edelmetalle werden gefragt bleiben.

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