Die etwas andere Altersvorsorge Ist eine Immobilienverrentung sinnvoll?

Im Ruhestand können sich finanzielle Engpässe ergeben. Durch die Immobilienleibrente wird Kapital freigesetzt und das Wohnrecht bleibt trotzdem beim Verkäufer.

Die Leibrente kann als eine besondere Form des Immobilienverkaufs gesehen werden. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Rentner veräußern ihr Eigentum gegen eine wiederkehrende monatliche Zahlung, die in der Regel auf Lebenszeit gilt. Die Verkäufer haben allerdings dennoch das Recht, in der Immobilie leben zu bleiben. Ziel der Immobilienleibrente ist es, die eigene Rente aufzustocken. In Deutschland verfügen schließlich nur die wenigstens Menschen über eine angemessene Rente. Studien zeigen, dass die deutschen Frauen durch die gesetzliche Altersvorsorge monatlich 634 Euro zur Verfügung haben. Im Gegensatz dazu sieht die Lage der Männer schon besser aus. Die gesetzliche Rente beläuft sich bei ihnen auf rund 1.150 Euro pro Monat. Deutlich mehr, dennoch ein sehr geringes Monatseinkommen. Diese Zahlen machen deutlich, dass Altersarmut ein weitverbreitetes Problem in den deutschen Gefilden ist. Aus diesem Grund ist die Immobilienverrentung eine einfache und effektive Methode, um sich den Lebensabend angenehmer zu gestalten.

Warum überhaupt eine Immobilienleibrente?

Die Immobilienrente trägt auch den Beinamen "Rente aus Stein" und hat Wurzeln, die bis ins Mittelalter zurückführen. In der damaligen Zeit war es gang und gäbe das Haus gegen eine lebenslange Versorgung zu überschreiben. Dieses Modell des Immobilienverkaufs steht auch heute noch in vielen Ländern an der Tagesordnung. Frankreich, die USA und Großbritannien zeichnen sich beispielsweise durch eine hohe Anzahl solcher Immobilienverkäufe aus. In Deutschland ist diese Tradition in Vergessenheit geraten, obwohl sich die Immobilienverrentung als durchaus sinnvoll erweist. In erster Linie können Eigentümer ohne Erben auf diese Vorgehensweise zurückgreifen. Doch die Leibrente kann ebenfalls innerhalb der Familie umgesetzt werden, um die Schenkungssteuer zu vermeiden. Weiterführende Informationen rund um das Thema Immobilienrente können hier eingesehen werden: https://deutsche-teilkauf.de/immobilienrente/die-immobilienleibrente/

Mit der Leibrente Kapital freisetzen

Der ausschlaggebende Grund, warum die Immobilienverrentung vollzogen wird, ist und bleibt der Kapitalgewinn. Die Immobilienverkäufer können sich zwischen einer Einmalzahlung und wiederkehrenden Teilzahlungen entscheiden. Durch die Übertragung des gesamten Betrags haben die Verkäufer augenblicklich eine große Summe zur Verfügung. Fällt die Wahl auf die monatlichen Zahlungen, kann man das Rentenniveau anheben und einen höheren Lebensstandard in die Tat umsetzen.

Wohnrecht trotz Immobilienleibrente

Außerdem spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass die Verkäufer weiterhin in den eigenen vier Wänden leben können. Vielen älteren Menschen fällt es nämlich schwer, das vertraute Eigenheim hinter sich zu lassen und in eine besser geeignete Bleibe zu ziehen. Darüber hinaus stellt der Umzug natürlich auch eine Zumutung und Anstrengung dar, die durch die Immobilienverrentung umgangen werden kann.

Die Vorteile der Immobilienverrentung

Mit der Immobilienleibrente gehen unzählige Pluspunkte einher:

  • Verbesserung der finanziellen Situation: Mehr Unabhängigkeit durch Steigerung der finanziellen Mittel.
  • Regelung der Erbschaft: Durch die Immobilienverrentung können Vermögenswerte bei gleichzeitigem Nutzen von Freibeträgen übertragen werden. So entfällt beispielsweise die Schenkungssteuer.
  • Versorgung nächster Angehöriger: Finanzielle Absicherung des Lebenspartners nach dem eigenen Todesfall.
  • Wegfall der Instandhaltungspflicht: Die Kosten für die Instandhaltung übernimmt in der Regel der Käufer. Der Verkäufer muss sich nicht mehr darum kümmern.
  • Erstattung von Altverbindlichkeiten: Schulden können getilgt werden, um die Erben zu entlasten.
  • Wegfall der Pflegeheimkosten: Die zusätzlichen finanziellen Mittel können genutzt werden, um Pflegekräfte in Anspruch zu nehmen. Oftmals müssen die Kinder für die Pflege der Eltern aufkommen, doch durch die Immobilienleibrente können die Kosten aus der eigenen Tasche bestritten werden.
  • Unterstützungsleistungen: Familien und Freunden kann finanziell unter die Arme gegriffen werden.

Die Nachteile der Immobilienleibrente

Die Form des Immobilienverkaufes hat jedoch auch Schattenseiten:

  • Kein Eigentum: Der eigene Besitz geht in fremde Hände über. Als Verkäufer hat man also keine Eigentumsanteile der Immobilie mehr und profitiert auch nicht von möglichen künftigen Wertsteigerungen.
  • Erzielter Kaufpreis geringer: Eine Immobilie mit lebenslangem Wohnrecht verkauft sich schwer. Es müssen finanzielle Anreize geboten werden, um Verkäufer anzulocken. Der Großteil der Käufer möchte die erstandene Immobilie für eigene Zwecke nutzen.
  • Risiko: Wie sehr sich die Immobilienleibrente lohnt, hängt bei der Vereinbarung einer lebenslangen monatlichen Leibrente von der Lebenszeit des Verkäufers ab. Stirbt er früh, erhält er nur sehr wenig Kapital für den Verkauf seines Eigentums.
  • Eingeschränkte Planbarkeit für Käufer: Durch das lebenslange Wohnrecht ist es für Käufer schwer einzuschätzen, wann die Immobilie zur freien Verfügung steht.