Eines der beliebtesten Produkte Lebensversicherung für die Altersvorsorge

Auf jeden Bundesbürger vom Säugling bis zum Greis kommt statistisch (mindestens) eine Lebensversicherung. Mehr als drei Viertel des Versicherungsbestands entfallen auf Lebensversicherungen für die Altersvorsorge - typischerweise Kapitallebensversicherungen, fondsgebundene Lebensversicherungen, Renten- und Pensionsversicherungen.

Trotz mancher Kritik am Versicherungsmodell und Belastungen durch die Niedrigzinssituation - das Vorsorgeprodukt Lebensversicherung ist offensichtlich alles andere als out. Und mit gezielter Suche findet man auch noch gute Angebote. Private Altersvorsorge ist angesichts des demografischen Wandels und der negativen Folgen für das gesetzliche Rentensystem immer wichtiger. Die Lebensversicherung stellt dafür eine möglich Lösung in Aussicht.

Kombination aus Todesfallschutz und Vermögensaufbau

Die "klassische" Kapitallebensversicherung ist eine Kombination aus Versicherungsschutz und Vermögensbildung über systematisches Sparen für die Altersvorsorge. Versichert wird das Todesfallrisiko des Versicherungsnehmers. Stirbt er vor Vertragsablauf, erhalten begünstigte Hinterbliebene die vereinbarte Versicherungssumme unabhängig von der schon erreichten Sparleistung. Das erklärt, warum die Lebensversicherung gerade zur Absicherung von Familien beliebt ist. "Überlebt" der Versicherungsnehmer das Vertragsende, erfolgt die Auszahlung des angesparten Kapitals inkl. Zinsen und Überschüssen. Das Geld kann dann für die Alterssicherung eingesetzt werden - zum Beispiel durch Verrentung: als private Zusatzrente zur gesetzlichen Rente.

Fondsgebundene Lebensversicherungen, Renten- und Pensionsversicherungen sind Varianten des klassischen Modells und folgen alle dem gleichen Grundprinzip, unterscheiden sich aber in einzelnen Punkten. Bei Fondspolicen wird das Geld direkt in Investmentfonds angelegt und fließt nicht in das Sicherungsvermögen des Versicherers, wo es überwiegend verzinslich angelegt wird. Eine Zinsgarantie wie bei der klassischen Lebensversicherung gibt es nicht, viele Fondspolicen sind mit anderen Garantiemodellen ausgestattet, die das Risiko reduzieren, aber auch die Rendite schmälern. Eine Rentenversicherung funktioniert wie eine Kapitallebensversicherung - mit dem Unterschied, dass die Kapitalauszahlung als lebenslange Rente erfolgt. Auch hier gibt es traditionelle und fondsgebundene Lösungen. Als Riester-Rente lässt sich sogar staatlich gefördert bzw. Steuerbegünstigt in Rentenversicherungen sparen.

Die Erträge der Lebensversicherungen stammen aus Kapitalanlagen am Kapitalmarkt durch die Versicherung oder aus Fonds-Investments bei Fondspolicen. Die Versicherer müssen bei der Anlage strenge Vorschriften beachten und überwiegend sicher investieren, bei Fondspolicen haben die Kunden mehr Einfluss auf das Rendite-Risiko-Verhältnis. Den Erträgen stehen Kosten der Versicherung gegenüber: für laufende Verwaltung, den Vertrieb, die Absicherung des Todesfallrisikos und ggf. für weitere Leistungen - zum Beispiel Garantien.

Die Versicherer müssen bei der Anlage strenge Vorschriften beachten."

Bei der Auswahl beraten lassen

Die Kosten schmälern die Rendite, deshalb sollte man auf Anbieter achten, die bzgl. Verwaltung und Vertrieb schlank aufgestellt sind. Diese sind oft auch kostengünstiger.

Unabhängige Finanzberatung hilft bei der Auswahl einer guten Lebensversicherung und bei der konkreten Ausgestaltung (Versicherungssumme, Laufzeit, Zusatzleistungen usw.).