Erhebung Nachhaltigkeit durch Kundenerwartungen
Die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise ist in vollem Gange. Auch kleine und mittlere Unternehmen - kurz: KMU's - können sich davon nicht ausnehmen. Eine wichtige Triebfeder sind Kundenerwartungen, wie eine aktuelle Studie belegt.
Die Untersuchung unter dem Titel "Path for growth: Making sustainability reporting work for SMEs" (deutsch: Wachstumspfade - so gelingt Nachhaltigkeitsberichterstattung bei KMU's) wurde von der Softwarefirma Sage, der Internationalen Handelskammer ICC und der Unternehmensberatung PwC durchgeführt. Die Ergebnisse beruhen auf einer Befragung von 14.400 KMU's rund um den Globus.
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Nachhaltigkeit als wichtiges Unternehmensziel
Die Beachtung von Nachhaltigkeit durch Unternehmen wird von verschiedenen Seiten gefordert. Neben der Öffentlichkeit, dem Staat, Investoren und Mitarbeitern sind es vor allem die Kunden, die eine entsprechende Wirtschaftsweise verlangen. Während der Staat über regulatorische Vorgaben die Nachhaltigkeit erzwingt, können Kunden im Rahmen ihrer Kaufentscheidungen Druck auf die Unternehmen ausüben.
83 Prozent der befragten KMU gaben an, dass Nachhaltigkeit inzwischen ein wichtiges Unternehmensziel sei und rund 60 Prozent haben im vergangenen Jahr bereits konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen realisiert. Schwerpunkte dabei: Nachhaltigkeit bei Produkten und Dienstleistungen (51 Prozent) sowie Energieeinsparungen (48 Prozent). Maßnahmen im Bereich der Kreislaufwirtschaft (16 Prozent) bildeten einen dritten Schwerpunkt.
Für deutsche Unternehmen besitzen die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks und die Verwirklichung von umweltfreundlichen Maßnahmen Priorität (27 Prozent). Jedes siebte KMU erhofft sich davon mehr Energieeffizienz und Einsparungen beim Wasserverbrauch. Genauso viele Unternehmen glauben, dass ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen sich langfristig positiv auf die Erträge auswirken werden.
Neben der Öffentlichkeit, dem Staat, Investoren und Mitarbeitern sind es vor allem die Kunden, die Nachhaltigkeit verlangen."
Kundendialog zur Nachhaltigkeit wichtig
Könnte man vermuten, dass es staatliche Vorschriften sind, die die Unternehmen am meisten zur Nachhaltigkeit anhalten, bringt die Studie eine überraschende Erkenntnis: der größte Druck zur Nachhaltigkeit geht von den Kunden aus. 59 Prozent der KUM weltweit und 40 Prozent der deutschen kleinen und mittleren Unternehmen versuchen, den Kundenerwartungen in Sachen Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Staatlichen Druck verspürt dagegen nur eine Minderheit der Unternehmen (global: 27 Prozent, in Deutschland: 26 Prozent).
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Studienautoren Unternehmen einen intensiveren Nachhaltigkeitsdialog mit Kunden. Voraussetzung für die positive Wirksamkeit des Kundendialogs sei dabei die weitere Implementierung von Praktiken zur Nachhaltigkeit in KMU's - zum Beispiel durch regelmäßige Umweltzertifizierung, nachhaltige Prozesse und eine transparente Umweltberichterstattung.
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