Näheres zu CFD-Handel und Forex

Der weltweite Devisenmarkt gilt als größter Finanzmarkt überhaupt. Währungen im Gegenwert von mehr als fünf Billionen Dollar wechseln hier täglich den Besitzer. Längst findet der Handel nicht mehr physisch in Börsenräumen statt.

Am Forex - dem "Foreign Exchange Market" - wird rund um den Globus über Handelssysteme agiert, ohne dass sich die Beteiligten dazu "in die Augen schauen" müssen. Der Devisenhandel wird nämlich durch institutionelle Marktteilnehmer geprägt. Dazu zählen Banken, große Industrieunternehmen, professionelle Devisenhändler und - last but not least - die Zentralbanken, die damit auch Einfluss auf "ihre" Währungen nehmen. Die am meisten gehandelten Währungen am Forex sind US-Dollar, Euro, Japanischer Yen und Britisches Pfund. Der US-Dollar nimmt dabei eine herausragende Stellung ein. Am häufigsten wird das Paar US-Dollar/Euro gehandelt, gefolgt von US-Dollar/Yen und US-Dollar/Britisches Pfund. 

CFD-Handel - privat mit Währungen spekulieren  

Wer mit Währungen spekuliert, versucht von Kursveränderungen zu profitieren. Dabei kann man sowohl auf steigende als auch auf sinkende Kurse setzen. Seit dem Ende des Bretton Woods-Systems Anfang der 1970er Jahre entwickeln sich die Wechselkurse wichtiger Währungen frei. Dabei kann es im Zeitablauf zu erheblichen Schwankungen kommen. Betrachtet man zum Beispiel den Kurs des US-Dollar zum Euro, so bewegte er sich seit der Euro-Einführung 1999 in einer Bandbreite von knapp 1,58 Dollar/Euro (April 2008) und 0,85 Dollar/Euro (Mai 2001). Aktuell liegt der Kurs um die 1,17 Dollar/Euro. 

Privatleuten ist der unmittelbare Zugang zum Forex wegen der hier üblichen hohen Handelsgrößen verwehrt. Es besteht aber die Möglichkeit, über Forex-Broker mittels CFD-Handel auch mit überschaubarem Einsatz auf Wechselkurs-Veränderungen zu spekulieren. Das dafür typischerweise eingesetzte Instrument sind CFDs - Contracts For Difference bzw. Differenzkontrakte. Dabei handelt es sich um Vereinbarungen mit dem jeweiligen Broker über die Entwicklung eines Wechselkurses - genauer gesagt: um die Entwicklung der Kursdifferenz zu einem bestimmten Basiskurs. 

CFD-Handel ist etwas für risikofreudige Finanzakteure."

CFDs - nur wer wagt, gewinnt (vielleicht)

Die Akteure müssen dabei nur einen Bruchteil des jeweiligen Handelsvolumens als Sicherheitsleistung in Form einer Margin hinterlegen. Dadurch lässt sich mit geringen Summen über große Volumina handeln. Dieser eingebaute Hebel-Effekt bedeutet enorme Gewinnchancen, aber gleichzeitig auch ein hohes Risiko - bis hin zum Totalverlust. Selbst Verluste darüber hinaus sind möglich, es gibt allerdings auch Möglichkeiten zur Risikobegrenzung. 

Für langfristige Vermögensbildung ist der CFD-Handel sicher nicht geeignet. Er ist eher etwas für risikofreudige Finanzakteure, die für eine überdurchschnittliche Gewinnchance auch ein Wagnis einzugehen bereit sind - mit allen Konsequenzen.