Antragsannahme und Kosten Näheres zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Das Risiko, berufsunfähig zu werden, wird unterschätzt. Wer erfolgreich mitten im Beruf steht, kann sich schwer vorstellen, dauerhaft nicht mehr arbeitsfähig zu sein. Die Realität sieht anders aus. In einzelnen Berufsgruppen beträgt das Berufsunfähigkeitsrisiko über 40 Prozent.

Wer sich bei Berufsunfähigkeit auf das Sozialsystem verlässt, ist im wahrsten Sinne des Wortes "arm dran". Für die gesetzliche Erwerbsminderungsrente gilt: zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig. Ohne private Absicherung droht bei Berufsunfähigkeit der soziale Abstieg. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung - kurz BU-Versicherung - ermöglicht wirksamen Schutz.

BU-Versicherung - kostspielig, aber unverzichtbar

Es handelt sich um ein komplexes und erklärungsbedürftiges Produkt mit manchen Fallstricken. Der Versicherungsschutz ist vergleichsweise kostspielig. In riskanten Berufen sind Monatsbeiträge von deutlich über 100 Euro keine Seltenheit. Und selbst bei risikoarmer Tätigkeit können mehrere hundert Euro Prämie im Jahr anfallen. Die Prämienhöhe hängt von vielen Faktoren ab. Nicht immer bestimmt nur die Leistung den Preis. Eine ausführliche Information zu Kosten und Kosteneinflussgrößen der BU-Versicherung finden Sie bei ONVERSO. Hier lassen sich auch gut Versicherungen vergleichen.

Neben der vereinbarten BU-Rente und der Vertragslaufzeit sind es vor allem die Risikoeinstufung und das Einstiegsalter, die die Prämien bestimmen. "Wind- und Wetter"-Berufe mit hohen körperlichen Anforderungen oder Tätigkeiten mit besonderen Gefahren verlangen aus Versicherungssicht höhere Prämien als "White-Collar"-Beschäftigungen im Büro. Da das Berufsunfähigkeitsrisiko mit fortschreitendem Berufsleben zunimmt, wirkt sich das Alter ebenfalls auf die Prämien aus. Auch das persönliche Risiko zählt. Wer gravierende Vorerkrankungen mitbringt, ein riskantes Gesundheitsverhalten (Rauchen, Trinken, übermäßiges Essen) zeigt oder riskanten Hobbys nachgeht, muss mit Risikozuschlägen rechnen, im Extremfall sogar mit Ablehnung.

Zahlt die Versicherung im Ernstfall?

Lange stand die BU-Versicherung im Ruf, sich im Ernstfall gerne um die Leistung zu drücken. Dazu hat die sogenannte "abstrakte Verweisung" beigetragen - eine Vertragsklausel, die es Versicherungen erlaubt, die Leistung zu verweigern, wenn eine andere gleichwertige Tätigkeit ausgeübt werden könnte, unabhängig von den tatsächlichen Beschäftigungschancen. Diese Klausel ist inzwischen ein Auslaufmodell.

Es werden fast 80 Prozent der Leistungsanträge von den Versicherern angenommen."

Nach Analysen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft werden fast 80 Prozent der Leistungsanträge von den Versicherern angenommen. Ablehnungen beruhen zu 42 Prozent auf nicht ausreichenden Einschränkungen der Berufsfähigkeit.

In 18 Prozent der Fälle hat der Versicherungsnehmer unvollständige Angaben gemacht oder sein Anliegen nicht weiterverfolgt. Bei jedem achten abgelehnten Antrag war die vorvertragliche Anzeigepflicht verletzt (falsche Angaben zu Vorerkrankungen und Gesundheitszustand).

So erfreulich die hohe Annahmequote ist, ein Ärgernis bleiben die langen Entscheidungswege. Bis zur Bewilligung einer BU-Rente dauert es häufig bis zu vier Monate.