Resilienz ist ein wichtiger psychologischer Begriff, der sich mit Widerstandskraft übersetzen lässt

Psychologischer Begriff Resilienz ist erlernbar

Resilienz ist ein wichtiger psychologischer Begriff, der sich mit Widerstandskraft übersetzen lässt. Das lateinische Ursprungswort "resilire" bedeutet "zurückprallen, abprallen". Tatsächlich geht es bei Resilienz auch darum, Belastendes an sich abprallen zu lassen. Mal wird das mehr als Eigenschaft verstanden, mal mehr als Prozess.

Im heutigen Berufs- und Arbeitsleben ist Resilienz gefragt wie nie. Die körperliche Belastung durch Arbeit mag geringer geworden sein, die psychischen Belastungen sind deutlich gewachsen. Erfolgsdruck, Arbeitsverdichtung, zunehmende Komplexität der Aufgaben, verschwimmende Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit, Familie und Beruf unter einen Hut bringen - all das zehrt an den Kräften, ohne dass das immer bewusst ist. Die Corona-Ausnahmesituation kommt da noch on Top.

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Wer Belastungen nicht widersteht, droht zu erkranken

Wer nicht die entsprechende Resilienz aufbringt und Belastungen zu sehr an sich ran lässt, droht früher oder später psychisch zu erkranken. Burn out, Depressionen, Suchtproblematik - nie war das so verbreitet wie heute. Psychische Krankheiten sind mittlerweile die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. Immer mehr Menschen sind betroffen. Sicher gibt es persönliche Dispositionen, die Resilienz begünstigen oder eher hinderlich sind. Die gute Nachricht lautet: Resilienz ist keine feststehende Eigenschaft, sie lässt sich erlernen.

Es gibt sieben Regeln, um selbst "resilienter" zu werden

  1. Aktiv die Zukunft gestalten durch Setzen und Verfolgen von Zielen anstatt passiv auf "bessere Zeiten" oder den "Deus ex Machina" zu warten.
  2. Annehmen, was nicht zu ändern ist und damit arbeiten. "Hätte", "wäre" und "wenn" führen nicht weiter.
  3. Verantwortung für sich selbst übernehmen anstelle sich in eine Opferrolle zu begeben.
  4. Optimistisch an positive Möglichkeiten glauben und danach handeln. Selbstmitleid und Schuldzuweisungen wirken lähmend.
  5. Die eigenen Gedanken, Gefühle, Stimmungen bewusst wahrnehmen und steuern.
  6. Mögliche Lösungen in den Vordergrund stellen, nicht Probleme.
  7. Soziale Beziehungen mit "Geben und Nehmen" pflegen statt sich zu isolieren.

Widerstandskraft muss wachsen

Das Rezept klingt einfach und ist selbsterklärend. In der Praxis fällt das Erlernen jedoch vielfach schwer. Systematisches und ggf. professionelles Training hilft dem Gehirn bei Einübung eines neuen Umgangs mit Stress, Krisen und Konflikten. So wie belastende Situationen allmählich unsere Kräfte bis zur Erschöpfung aufbrauchen, lässt sich Resilienz nur Stück für Stück aufbauen. Widerstandskraft kann wachsen!

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