Die EZB beendete kürzlich die Phase der Negativzinsen

Ende der Negativzinsen Verwahrentgelte entfallen, Zinsen kommen zurück

Die EZB beendete kürzlich die Phase der Negativzinsen. Viele Banken reagierten schnell und fordern von ihren Kunden keine Verwahrentgelte mehr. Einige Geldhäuser zahlen bereits Zinsen für Sparguthaben.

Am 21. Juli 2022 warteten viele Menschen gespannt auf die Pressekonferenz, auf der die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) verkündet werden sollten. Sie wurden nicht enttäuscht. Was die Währungshüter auf dieser Sitzung beschlossen, um die Inflation einzudämmen, darf ohne Übertreibung als historische Trendwende bezeichnet werden.

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Die Beschlüsse der EZB vom 21.07.2022:

  • Der Leitzins im Europäischen Raum wird von 0 auf 0,5 Prozent angehoben.
  • Der Einlagensatz steigt von -0,5 Prozent auf 0 Prozent.

Ende der lockeren Geldpolitik

Das letzte Mal wurden die Leitzinsen von der EZB vor elf (!) Jahren angehoben. Zwischenzeitlich wurde eine sehr lockere Geldpolitik betrieben. Nach Meinung vieler Experten, hätte die Anhebung der Leitzinsen schon wesentlich früher erfolgen müssen. Obwohl die Inflationsraten schnell in die Höhe schossen, zögerten die Verantwortlichen und Frau Lagarde beharrte in der Öffentlichkeit lange auf dem Standpunkt, dass die Preissteigerungen schnell ein Ende finden würden. Doch die Währungshüter gerieten immer stärker unter Zugzwang und die Chefin der EZB musste ihre Meinung revidieren.

Banken reagieren auf die Beschlüsse

Der Einlagensatz, der den Banken über längere Zeit hinweg berechnet wurde, wenn sie Gelder bei der EZB parkten, belastete die Institute und diese Kosten wurden darum an die Kunden weitergereicht. Ob diese nun als Negativzinsen oder Verwahrentgelte bezeichnet wurden - in jedem Falle waren sie ein Ärgernis. Das sollte jetzt jedoch eine Ende haben. Die Deutsche Bank reagierte prompt auf die Beschlüsse der EZB und verkündete, dass diese Entgelte für Kunden der Deutschen Bank und der Postbank im Laufe des Monats August abgeschafft werden sollen. Bei der Commerzbank erfolgt eine rückwirkende Streichung per 1.7.2022.

Kunden der ING Deutschland sollen wieder Zinsen bis zu 1,5 Prozent für ihre Ersparnisse bekommen."

Wiedereinführung von Guthabenzinsen - ein Tropfen auf den heißen Stein

Kunden der ING Deutschland sollen wieder Zinsen bis zu 1,5 Prozent für ihre Ersparnisse bekommen. Für die meisten Kunden dürfte das angesichts der hohen Inflation nicht viel mehr als ein Trostpflaster sein.

Wollen Sie dem Wertverlust Ihres Ersparten nicht ohnmächtig zuschauen, sollten Sie sich unabhängig beraten lassen, welche Anlageformen jetzt empfehlenswert sind.

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