ESG-Kriterien spielen für immer mehr Anleger eine wichtige Rolle beim Investieren

Frank Fischer Warren Buffett nicht grün genug

ESG-Kriterien spielen für immer mehr Anleger eine wichtige Rolle beim Investieren. Weil Warren Buffett seinen Anteil an einem US-Ölriesen ausweitete, entfernt Frank Fischer die Aktien des Starinvestors aus dem Portfolio.

Frank Fischer, der 2018 als Fondsmanager des Jahres ausgezeichnet wurde, ist CEO der Shareholder Value Management AG. Er bezeichnet sich selbst als begeisterten Jünger Warren Buffetts und erklärt die Aktien von Berkshire Hathaway zu seinen Lieblingsaktien. Stets ist Fischer dabei, wenn das 'Orakel von Omaha' zum jährlichen Aktionärstreffen einlädt. Umso erstaunlicher ist es jetzt zu hören, dass  der Frankfurter Vermögensverwalter Berkshire Hathaway Aktien aus den Portfolios seiner Fonds verbannt hat.  

Warum verkauft die Shareholder Value Management AG Berkshire Hathaway Aktien?

  • In der Shareholder Value Management Unternehmensphilosophie spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle.   
  • Warren Buffett investierte jüngst in großem Maßstab in das  US-amerikanische Ölunternehmen Occidental Petroleum, das auch unter dem Kürzel OXY bekannt ist.
  • Die wirtschaftliche Tätigkeit von OXY entspricht nicht den ESG-Kriterien. Unter anderem, weil es Erdöl und Gas mittels Fracking fördert. Dieses Verfahren gilt aus ökologischer Sicht als bedenklich, da es große Schäden an der Umwelt verursacht.
  • Diese Wirtschaftsweise ist nicht mit den Richtlinien der Shareholder Value Management AG vereinbar und Berkshire-Hathaway-Aktien mussten abgestoßen werden.

Fischer rät zur Zurückhaltung

Interessant ist die Meinung Frank Fischers zur jüngsten Kurserholung. Angesichts der aktuellen Geldpolitik der US-amerikanischen Fed rät er dringend zur Vorsicht. Die veränderten Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass dem Geldmarkt zur Zeit Monat für Monat 40 Milliarden US-Dollar entzogen werden. Darum hält Fischer es für angebracht, sich jetzt zurückzuhalten und nicht voll investiert zu sein.

Angesichts der aktuellen Geldpolitik der US-amerikanischen Fed rät Frank Fischer dringend zur Vorsicht."

Aktienquote wird reduziert

Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen gilt als Flaggschiff der Frankfurter Vermögensverwalter. Noch bis zum Juli lag die Aktienquote bei diesem Fonds bei 85 Prozent, so dass der Fonds von der jüngsten Rallye stark profitierte. Aktuell liegt die Aktienquote bei 66 Prozent. Fischer ist der Meinung, dass es momentan vorteilhafter sei, mehr Cash zu halten. Noch immer gäbe es Aktien, die zu günstigen Preisen zu haben seien. Er vermutet, dass die Risiken im Herbst wieder größer werden könnten. Dann würden sich wieder gute Gelegenheiten ergeben, um den Anteil der Aktien zu erhöhen.

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