Neue Geschäftsform Was ist Dropshipping?

eCommerce erlebt einen Boom und Online Shops schießen wie Pilze aus dem Boden. Möglich wird dies u.a. durch Geschäftsformen wie Dropshipping. Sie reduzieren den Aufwand für den Shop-Betrieb nachhaltig.

Von Kleidung und Mode über Möbel und Elektronik bis zu Sportnahrung, Beauty & Kosmetik - es gibt wirklich viele neue und aufstrebende Anbieter, die den Aufbau eines Onlineshops mit Dropshipping in Deutschland unterstützen. Doch was bedeutet Dropshipping eigentlich so ganz genau? Wir erklären es im Nachfolgenden ganz genau.

Fulfillment an Dienstleister ausgelagert

Beim Dropshipping - deutsch auch Streckengeschäft oder Direkthandel genannt - wird das Fulfillment beim Online Angebot von Waren an einen Dienstleister ausgelagert. Entweder ist das ein (Groß-)Händler oder direkt der Hersteller.

Der Fulfillment-Dienstleister übernimmt die Lagerhaltung, die Verpackung und den Versand der im Online Shop angeboten Waren. Er fungiert als interner Abwickler und tritt nach außen in der Regel nicht in Erscheinung. Für den Kunden wirkt es so, als werde die bestellte Ware direkt vom Online Shop geliefert.

Einer der bekanntesten Anbieter für Dropshipping hierzulande ist Amazon. Der Gigant des Internet-Handels erlaubt Online-Händlern die Nutzung seiner Plattform als Vertriebskanal und bietet mit dem Dienst FBA (Fulfillment By Amazon) einen Dropshipping-Service.

Ein Amazon FBA Rechner ermöglicht für Shop-Betreiber die einfache Produktkalkulation. Denn kostenlos ist der Service natürlich nicht.

Grundsätzlich werden zwei Arten des Dropshipping unterschieden:

  • Fulfillment über Großhandelslager: es besteht für alle Shop-Betreiber Zugriff auf das gesamte im Lager vorhandene Sortiment. Ist ein Artikel vergriffen, kann er nicht mehr bestellt werden.
  • Fulfillment über Konsignationslager: im Lager wird ein Warenbestand exklusiv für den Shop-Betreiber vorgehalten, aus dem Bestellungen bedient werden. Andere haben keinen Zugriff darauf.

Vorteile und Nachteile des Streckengeschäfts

Die Vorteile des Dropshipping liegen auf der Hand. Die Logistik einschließlich des Fulfillment gehört zu den aufwändigsten Aufgaben beim Betrieb eines Online Shops. Viele eCommerce-Anbieter erreichen gar nicht Größenordnungen, um das Fulfillment selbst wirtschaftlich betreiben zu können. Das gilt zumindest für die Aufbauphase des Geschäfts. Mit der Auslagerung an einen Dropshipping-Anbieter lässt sich das Problem lösen, ohne dass der Kunde "etwas merkt" - der Service-Dienstleister bleibt im Hintergrund.

Viele eCommerce-Anbieter erreichen gar nicht Größenordnungen, um das Fulfillment selbst wirtschaftlich betreiben zu können."

Außerdem lassen sich die nicht unbeträchtlichen Kosten für Lagerhaltung sparen. Es wird kein Lager benötigt und als Händler ist man auch nicht für die Warenbevorratung verantwortlich. Beides bindet Kapital.

Allerdings gibt es auch Nachteile: man begibt sich als Shop-Betreiber in Abhängigkeit. Warenverfügbarkeit, Verpackungs- und Versand Qualität lassen sich nicht direkt steuern. Retouren-Management muss meist selbst übernommen werden. Umso wichtiger ist die Wahl eines guten Dropshipping-Dienstleisters.