Was sind Zinsen?

Der Begriff "Zinsen" bezeichnet das Entgelt, das für eine befristete Überlassung von Kapital verlangt wird. Es gibt verschiedene Arten von Zinsen und dementsprechend unterschiedliche Berechnungsgrundlagen. Einfache Zinsmodelle lassen sich ohne weiteres mit einem Taschenrechner kalkulieren. Komplexere Zinsarten können mit Hilfe vorgefertigter Zinsrechner im Internet berechnet werden.

Grundlegendes Wissen über Zinsen

Wer sein Geld einer anderen Person leiht bzw. es zur Bank bringt, erhält als Gegenleistung Zinsen. Der Geldgeber übernimmt dabei die Rolle des Gläubigers, während die Drittpartei als Schuldner fungiert. Anders ausgedrückt - Zinsen sind die Miete für das überlassene Kapital. Indem Banken die Geldeinlagen ihrer Kunden weiterverleihen bzw. investieren, bleibt das Geld in Bewegung und generiert Zinsen. Dabei muss der eigentliche Eigentümer nicht tätig werden. 

Die Zinsen (auch Zinssatz oder Zinsfuß) werden oft als Jahreszins angegeben. Einige Finanzierungsformen verlangen eine Zinsbindung, bei der die Zinsen vertraglich über einen Zeitraum von mehreren Jahren festgeschrieben werden. Den Kreditnehmern gibt dieses Verfahren Planungssicherheit.  

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Die verschiedenen Zinsarten 

  • Soll-/ Habenzins: Sollzinsen sind die Gebühren, die der Kunde für seinen Kredit an die Bank zahlt. Habenzinsen muss wiederum die Bank an den Sparer zahlen. In der Regel sind Sollzinsen höher als die Habenzinsen.
  • Leitzins: Dieser wird von der zuständigen Notenbank wie der Europäischen Zentralbank festgelegt. Dadurch wird der Geldmarkt von Staaten bzw. den Währungsräumen wie der Europäischen Union reguliert. Der Zinssatz, den die Banken ansetzen, orientiert sich am Leitzins. Seit 2014 bewegt sich der Leitzins der EZB nahe Null. In der heutigen Niedrigzinsphase können Verbraucher günstig Kredite aufnehmen. Auf der anderen Seite sind die Habenzinsen ebenfalls niedrig, sodass Geldanlagen an Attraktivität verlieren.
  • Negativzinsen (auch Strafzinsen): Bei dieser Zinsart tauschen Soll- und Habenzins die Rollen. Anleger erhalten keine Zinsen von dem Kreditunternehmen, sondern müssen sogar für ihre Einlagen bezahlen. In der Regel sind von Negativzinsen lediglich sehr hohe Geschäftskunden-Einlagen betroffen.
  • Nominal- und Kreditzins: Der Nominalzins (auch Kreditzins) ist der Zinssatz bei einem Geschäft. Der Realzins dagegen schließt die Inflations- bzw. Deflationsraten mit ein. Der Realzins wird ermittelt, indem die Inflationsrate vom Nominalzins subtrahiert wird.
  • Effektivzins (effektiver Jahreszins): Wird zumeist bei Darlehen verwendet. Kreditinstitute sind gemäß EU-Richtlinien dazu verpflichtet, neben dem Nominalzins auch weitere Kosten, wie etwa Gebühren, in die Zinserhebung mit einfließen zu lassen.
  • Überziehungszins: Hierbei handelt es sich um Sollzinsen, die bei nicht abgestimmten Überziehungen eines Girokontos fällig werden. Der Überziehungszins betrifft lediglich die Minus-Summe. In der Regel fällt der Überziehungszins überdurchschnittlich hoch aus.
  • Zinseszins: Wie der Name schon sagt - hier werden die bereits erhobenen Zinsen im nächsten Intervall verzinst. Anlagesummen wachsen somit exponentiell. Besonders effektiv bei langfristigen Investitionen.
  • Zinsen auf Sachkapital: Zinsen können sich auch auf Sachwerte beziehen, beispielsweise bei Immobilien. Hierbei kann die erhobene Miete als Zins (Mietzins) bezeichnet werden.
  • Kapitalmarktzins: Im Wertpapiergeschäft wird der Zins oft als Kapitalmarktzins bezeichnet. Gemessen wird er aufgrund der Rendite von festverzinslichen Wertpapieren.
  • Geldmarktzins: Findet Verwendung bei kurzfristigen Anlagegeschäften, zum Beispiel beim Tagesgeld.

Die Laufzeit der Anlage bzw. des Darlehens ist ausschlaggebend für die Berechnung von Zinsen. Diese können einmalig oder über Zeitintervalle erhoben werden. Kreditzinsen werden je nach Anbieter unterschiedlich berechnet.

In jedem Fall ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik wichtig, ob online oder über Finanzberater.