Der Begriff Start-up hat sich für innovative, technologieorientierte und oft online-basierte Gründungen etabliert

Start-ups Wie die Gründerszene sich verändert hat

Seit 25 Jahren gibt es den Münchner Business Plan Wettbewerb - eine Veranstaltung, die weit über die Landeshauptstadt hinaus einen guten Ruf besitzt. Hier werden die besten Business Pläne für Existenzgründungen aus dem südbayerischen Raum ausgezeichnet.

Veranstalter ist BayStartUp, eine Organisation, die Start-ups aus der Region im wahrsten Sinne des Wortes mit viel persönlichem Engagement auf die Sprünge helfen will. Das gelingt seit nunmehr einem Vierteljahrhundert - einem Zeitraum, in dem sich die deutsche Gründerszene ganz erheblich verändert hat.

Nach der Dotcom-Blase - viele Gründungen bei eCommerce

Als der Wettbewerb in den 1990er Jahren begann, nahm das Internet gerade Fahrt auf. Damals entdeckten viele Gründer erstmals das World Wide Web und entwickelten ganz neue Geschäftsmodelle. Es entstand das Schlagwort von der "New Economy". Sehr viele Träume platzen dann mit der Dotcom-Blase und es setzte Ernüchterung bezüglich Geschäftsmöglichkeiten in der Online-Welt ein.

Dennoch bedeutete der Dotcom-Crash nur eine Atempause in der Entwicklung. Spätestens ab Mitte des ersten Nach-Millenniums-Jahrzehnts nahm eCommerce Fahrt auf und ist inzwischen zur starken Konkurrenz für den stationären Handel geworden. Die Umsätze wachsen zwar nicht mehr zweistellig, aber überproportional. Der Online-Handel liefert tausende von neuen Geschäftsideen - allerdings: längst nicht jede eCommerce-Gründung ist ein Erfolg.

Viele ziehen angestellte Sicherheit vor

Immer noch findet die große Mehrzahl der Gründungen mit konventionellen Geschäftsmodellen statt, auch wenn heute niemand auf eine Online-Präsenz verzichten kann. Der Begriff Start-up hat sich für innovative, technologieorientierte und oft online-basierte Gründungen etabliert, während man bei herkömmlichen Geschäftsmodellen eher von Existenzgründung spricht. Den ca. 234.000 Existenzgründungen hierzulande standen 2020 knapp 3.000 neue Start-ups im Handelsregister gegenüber. Das verdeutlicht die Relationen.

Das Gründungsgeschehen ist in Deutschland seit Jahren rückläufig."

Obwohl manches Start-up für Schlagzeilen sorgt, das Gründungsgeschehen in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Im Vergleich zu 2010 hat sich die Zahl der Gründungen fast halbiert. An mangelnden Förderungsmöglichkeiten und Unterstützung liegt es nicht wie das Beispiel BayStartUp zeigt. Hürden beim Zugang zu Risikokapital wurden inzwischen abgebaut. Es gibt zudem eine ganze Reihe an Venture Capital-Fonds und private Investoren engagieren sich über Kapitalbereitstellung hinaus - als Business Angels und Inkubatoren.

Doch nach wie vor ziehen viele junge Menschen die finanzielle Sicherheit einer angestellten Tätigkeit der Selbstständigkeit vor. Die Gründungzurückhaltung ist auch eine Folge der guten Beschäftigungslage.

Dennoch gibt es in Tech-Metropolen wie München oder Berlin auch sehr erfolgreiche Gründer. Diese tragen entscheidend zur Umsetzung innovativer Geschäftsideen, neuen Arbeitsplätzen sowie zukünftigem Wohlstand für die Gesellschaft bei. Nicht zu letzt können Gründer im Falle eines erfolreichen Unternehmensverkaufs (Exit) zu erheblichem Vermögen kommen, welches sie dann wiederum diversifiziert in anderen Unternehmen anlegen.

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