Ein Schwerpunkt liegt naturgemäß in der Beratung Wie funktioniert Steuerberatung?

Steuerberatung ist eine gute Möglichkeit, sich selbständig zu machen und eine krisensichere Existenz aufzubauen. Steuerlicher Rat wird schließlich immer gesucht - dafür sorgt schon alleine die Komplexität des deutschen Steuerrechts. Sie wird nicht geringer werden.

Derzeit gibt es in der Bundesrepublik etwa 85.000 Steuerberater. Für viele Bundesbürger ist der Steuerberater im Zusammenhang mit der eigenen Steuererklärung ein Begriff. Das Tätigkeitsspektrum ist aber wesentlich breiter und die Grenzen zu anderen Bereichen wie Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung sind oft fließend. 

Ein Beruf mit vielseitigen Tätigkeiten und Aufgaben  

Grundsätzlich "bedient" ein Steuerberater sowohl private als auch freiberufliche und gewerbliche Mandanten. Bei Privatpersonen liegt der Fokus auf der jährlichen Einkommensteuererklärung. In den übrigen Bereichen sind die Aufgaben der Steuerberatung vielseitiger. So erstellen Steuerberater nicht nur Steuererklärungen, sondern übernehmen auch die Buchhaltung, führen Lohnabrechnungen durch und erstellen den Jahresabschluss bzw. Einnahmen-Ausgaben-Überschussrechnungen. Im gewerblichen Bereich geht es neben der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer auch um Fragen der Umsatzsteuer und Gewerbesteuer. Spezialgebiete wie internationales Steuerrecht können ebenso gefordert sein. 

Ein Schwerpunkt der Steuerberater-Tätigkeit liegt naturgemäß in der Beratung. Sie zielt darauf, den Mandanten Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Steuern gespart werden können und steuerliche Sachverhalte am besten gestaltet werden sollten. Darüber hinaus vertreten Steuerberater ihre Mandanten in Steuerstreitsachen gegenüber dem Fiskus und vor Finanzgerichten. Gutachter-Tätigkeit ist ein weiteres Aufgabengebiet - zum Beispiel bei Unternehmensbewertungen. Auch Testamentseröffnungen können vom Steuerberater - nicht nur vom Notar - durchgeführt werden. 

Bei Privatpersonen liegt der Fokus auf der jährlichen Einkommensteuererklärung.

Harte Nuss - die Steuerberater-Prüfung

Wer Steuerberater werden will, sollte schon ein gewisses "Faible" für Steuern haben und sich nicht von dicken Gesetzeswerken abschrecken lassen. Ein Wirtschafts-Studium oder wenigstens ein kaufmännischer Abschluss gehören zu den Grundlagen der Qualifikation.

Die entscheidende Zugangsvoraussetzung ist aber die erfolgreich bestandene Steuerberater-Prüfung - eine "harte Nuss", bei der im Schnitt die Hälfte der Kandidaten durchfällt. Wer diese Hürde geschafft hat, kann in einen freien Beruf mit guten Perspektiven starten.