Was ist für den Anteilseigner vorteilhafter - die Investition in passive oder aktiv gemanagte Fonds?

Blick in den Rückspiegel Aktive versus passive Anlagestrategie

Was ist für den Anteilseigner vorteilhafter - die Investition in passive oder aktiv gemanagte Fonds? Eine neue Studie liefert ernüchternde Ergebnisse.

Ziel der meisten Fondsmanager ist es, eine Rendite zu erwirtschaften, die über der durchschnittlichen Wertentwicklung des Marktes liegt. Wie eine Studie des Analysehauses Morningstar zeigt, gelingt das - falls überhaupt -  in den meisten Fällen nur kurzfristig. Bei Betrachtung eines längeren Anlagehorizontes zeigt sich, dass Anteilseigner von passiv verwalteten Fonds in der Regel besser fuhren. Als passiv verwaltet werden Fonds bezeichnet, die einen bestimmten Index ohne das Eingreifen von Fondsmanagern automatisch möglichst genau nachbilden. Um herauszufinden, welche Anlagestrategie sich als erfolgreicher erweist, untersuchten die Spezialisten der Ratingagentur die Wertentwicklung von 47 unterschiedlichen Aktien - und 14 Anleihe-Kategorien.

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Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:

  • Bei einer Anlagedauer von einem Jahr erzielten 38 Prozent der aktiv gemanagten Fonds eine bessere Rendite als Fonds, die einen Index nachbilden.
  • Auf Sicht von 10 Jahren konnten lediglich 15 Prozent der aktiv gemanagten Fonds bessere Ergebnisse als passiv verwaltete Fonds erzielen.
  • Bei den Anleihen schnitten die aktiv gemanagten Fonds noch schlechter ab. Kurzfristig hatten in dieser Anlagekategorie lediglich 23 Prozent der aktiven Fonds die Nase vorn. Langfristig konnten nur 16 Prozent der aktiv gemanagten Fonds bessere Ergebnisse als die passiven Fonds erzielen.

Bei Betrachtung eines längeren Anlagehorizontes zeigt sich, dass Anteilseigner von passiv verwalteten Fonds in der Regel besser fuhren."

Fonds mit exotischen Investmentschwerpunkten waren erfolgreicher

Ein weiteres interessantes Ergebnis lieferte die Morningstar Studie: Fonds mit einem Anlageschwerpunkt abseits vom Mainstream entwickelten sich besser als ihre passiv verwalteten Pendants. Auf lange Sicht waren beispielsweise aktiv verwaltete Fonds, die das Geld der Anteilseigner in mittelgroße britische Unternehmen anlegten, besonders erfolgreich. ETFs auf den FTSE 250 entwickelten sich von 2010 bis 2020 im Vergleich dazu deutlich schlechter. Ernüchternd fällt die Bilanz ebenfalls in solchen Kategorien aus, die bei vielen Anlegern sehr beliebt sind. Dazu gehören beispielsweise Standardwerte aus den USA und Europa.

Wie wird die Bilanz in einigen Jahren aussehen?

Die Morningstar Experten vermuten, dass die Bilanz bei deutlich längeren Anlagedauern noch ungünstiger für die aktiv gemanagten Fonds ausfallen könnte. Auf eine entsprechende Analyse wurde im Rahmen dieser Studie verzichtet, da nicht genügend Daten zur Verfügung stehen. Die meisten passiven Fonds sind noch nicht lange genug am Markt.

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