Die meisten Banken äußern sich in ihren Prognosen sehr optimistisch zu Staatsanleihen aus den USA

Stimmen die Prognosen diesmal? Erwartungen der Banken

In den vergangenen Jahren lagen vor allem Banken mit ihren Prognosen häufig daneben. Gleichwohl wollen wir Ihnen die Vorhersagen für 2016 nicht vorenthalten, denn die Institute erwarten im laufenden Jahr ein langsames Ansteigen der Zinsen.

Verständlicherweise ärgern Sie sich als Sparer über das bereits seit sechs Jahren andauernde Niedrigzinsniveau. Wenn Sie den Prognosen führender Banken Glauben schenken, kommt es 2016 endlich zu einer Trendumkehr. Dazu ist allerdings ein Umdenken der EZB erforderlich, ein Schritt, den die amerikanische Federal Reserve vor einigen Monaten mit einem Plus von 0.25 Prozent begonnen hat. Die Europäische Zentralbank wird dem wahrscheinlich nicht zeitnah folgen, doch rechnen Experten auch bei uns mit einem baldigen Anstieg der langfristigen Kapitalmarktzinsen.

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Die Prognosen der Banken zur Gemeinschaftswährung

Deutsche und amerikanische Institute sehen den Euro 2016 sehr uneinheitlich. Während die Deutsche Bank beispielsweise zum Jahresende günstigstenfalls Parität vorhersagt, geht die Nord LB von 1.14 Dollar für einen Euro aus. Die anderen Geldhäuser liegen mit ihren Vorhersagen irgendwo dazwischen. Also keine gravierenden Änderungen zu den Ansagen des Vorjahres.

Steigende Renditen bei zehnjährigen Bundesanleihen

Hier sind sich die meisten Finanzinstitute weitgehend einig und sagen für 2016 einen leichten Anstieg der Zinsen bei Anleihen mit Laufzeiten von zehn Jahren voraus. Ganz optimistisch ist die Schweizer UBS, dort rechnen die Fachleute bei Bundesanleihen mit 1.7 Prozent Zinsen. Anders bei den kurz laufenden Festverzinslichen, die werden wohl auch im neuen Jahr im negativen Bereich bleiben.

Noch optimistischer äußern sich die meisten Banken in ihren Prognosen zu Staatsanleihen aus den Vereinigten Staaten:

  • Zweijährige Anleihen sollen 2016 mit 1.1 Prozent rentieren.
  • Bei Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit rechnen die Institute mit mehr als 2.3 Prozent.
  • Die DZ-Bank geht in ihrer Vorhersage sogar von drei Prozent für Zehnjährige aus.

Risikofaktor Inflation

Die meisten Finanzinstitute rechnen mit nur langsam steigender Inflation, andere sprechen von eventuell schnellerer Geldentwertung und verweisen dazu auf den aktuell sehr unsicheren Ölmarkt. Die sich neu anbahnende Krise zwischen Saudi-Arabien und dem Iran könnte zu einer akuten Verknappung und dramatischen Verteuerung des Rohstoffs führen. Selbst wenn der Konflikt friedlich beigelegt wird, geht die Mehrzahl der Banken von einem langsamen aber stetigen Anstieg des Ölpreises auf etwa 60 Dollar pro Barrel aus.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die meisten Prognosen nicht nur bei Banken weit von der Realität entfernt liegen."

Kaum zutreffende Prognosen

Wie Sie leicht feststellen können, lagen Banken mit ihren Vorhersagen 2015 ebenso verkehrt wie in den Jahren davor. Es macht also keinen Sinn für Sie, das Depot beispielsweise auf US-Werte umzustellen, auch wenn dafür momentan vielleicht attraktivere Renditen in Aussicht stehen. Erstens wissen Sie nicht, wie ausgeprägt die Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten sein wird, und zweitens dürfen Sie das Währungsrisiko nicht außer Acht lassen.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die meisten Prognosen nicht nur bei Banken weit von der Realität entfernt liegen, und wenn doch einmal eine stimmt, war es rein zufällig. Also bleiben Sie idealerweise bei Ihrem Portfolio und konsultieren Sie vor eventuellen Änderungen Ihren unabhängigen Finanzberater.

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