Enttäuschung über Berkshire Hathaway Auch bei Warren Buffett gibt es mal Probleme
Warren Buffett musste mit seinem Unternehmen Berkshire Hathaway im vierten Quartal des letzten Jahres einen herben Verlust hinnehmen - und doch ist die Einzelaktie 300.000 US-Dollar wert.
Er gilt als Investment-Guru und bestimmt mit seinen 88 Jahren noch immer das Geschehen: Warren Buffett ist nun seit 54 Jahren im Geschäft und hat eines der weltweit größten Unternehmen aufgebaut. Auch wenn das Ergebnis des letzten Jahres ausgesprochen negativ ausfällt, bringt Berkshire Hathaway mit mehr als 200 Milliarden US-Dollar einen Börsenwert auf die Waage, von dem alle DAX-Konzerne nur träumen.
Autorenbox (bitte nicht verändern)
Berkshire Hathaway: Quartalsverlust lässt Gewinne schrumpfen
Als einer der reichsten und erfolgreichsten Investoren der Welt lässt sich Warren Buffett vom enormen Quartalsverlust nicht abschrecken: Rund 25,4 Milliarden US-Dollar büßte das Unternehmen, das an rund 80 Firmen wie Apple, American Express, Coca-Cola, Goldman Sachs oder Kraft Heinz beteiligt ist, ein. Der Gewinn schrumpfte entsprechend, es stehen noch rund 4 Milliarden US-Dollar im Haben. Damit präsentiert sich Berkshire Hathaway nach den teilweise dramatischen Kursrücksetzern an der Börse 2018 im Vergleich zu anderen Jahren durchaus bescheiden.
Haupttreiber der Verluste waren demnach Apple und Kraft, allerdings präsentierte sich Buffets Depot über die letzten Jahre generell schlechter als der Durchschnitt des Marktes. Auf lange Sicht jedoch stellt sich das Bild anders dar: Berkshire konnte im Schnitt seit 1965 18,7 Prozent Gewinn generieren - das wiederum ist unangefochten. Langsam stellt sich die Frage der Nachfolge, deren Antwort Buffett allerdings auch im letzten Aktionärsbrief schuldig blieb. Im Gegenteil, er schwärmte von einem anstehenden Mega-Kauf, für den er jedoch noch um etwas Geduld bat. Die Preise seien derzeit viel zu hoch.
Berkshire konnte im Schnitt seit 1965 18,7 Prozent Gewinn generieren."
Gleichzeitig erinnerte er an seine Ursprünge, als er nämlich mit elf Jahren seinen ersten Aktienkauf tätigte - und das war ein Energieversorger. Mit einer Beispielrechnung war Buffett für einen langen Atem bei Aktieninvestments: Hätte er seine damals investierten 114 US-Dollar nämlich in den S&P500 gesteckt, wären die Anteile heute 606.811 US-Dollar wert. Dieses beeindruckende Ergebnis konnten alle großen Krisen in dieser Zeit nicht beeinträchtigen. Auch der Vergleich zu Gold durfte nicht fehlen: Aus den 114 US-Dollar wären demnach nur 4.200 US-Dollar geworden. Alles in allem dürfte von diesem Vollblut-Investoren noch einiges zu erwarten sein.
