Der Einstieg soll bereits mit einem Vermögen von 25.000 Euro möglich sein

Vermögensverwalter erkennen ihre Probleme Auch für kleinere Vermögen Zugang zu Profis

Gemeinhin gilt die Vermögensverwaltung als ein Angebot für die betuchtere Privatkundschaft. Doch im digitalen Zeitalter wird der Zugang auch für Inhaber kleinerer Vermögen möglich. Ein bemerkenswerter Ansatz kommt jetzt vom Vermögensverwalter Jan Erhardt, der damit auch auf die zunehmende Online-Konkurrenz reagiert.

Der 41-jährige ist Partner und Sohn von Dr. Jens Erhardt, einem der angesehensten Vermögensverwalter seiner Zunft. Bisher setzte man bei der DJE Kapital AG - so der Name der Vermögensverwaltung - auf klassische Kundenberatung und -betreuung. Immerhin 11,5 Milliarden Euro werden auf diesem Wege professionell und erfolgreich verwaltet. Wer die Dienste in Anspruch nehmen will, musste dafür allerdings bislang schon ein Vermögen von wenigstens 500.000 Euro mitbringen.

Solidvest - nicht der einzige Online-Anbieter

Die digitale Zukunft beginnt bei DJE Kapital unter dem Namen Solidvest. Mit dem Webauftritt www.solidvest.de beschreitet Erhardt als erster klassischer Vermögensverwalter den Weg zur Online-Vermögensverwaltung. Der Einstieg soll hier bereits mit Vermögen von 25.000 Euro möglich sein - einer im Vergleich überschaubaren Summe, die auch für durchschnittliche Anleger darstellbar ist. Die Anlagestrategie hängt vom Anlagehorizont und der Rendite-Risiko-Einstellung des Anlegers ab. Beides wird im Rahmen des Online-Zugangs abgefragt. In Abhängigkeit von den Antworten findet dann eine Aufteilung des Vermögens in Aktien und Anleihen statt. 

Bis hierhin unterscheidet sich die Vorgehensweise nur wenig von den inzwischen zahlreichen anderen Start-ups auf dem deutschen Markt, die "Robo-Advice" - automatisierte Vermögensberatung und -verwaltung für "Kleinanleger" - anbieten. FinTechs wie Scalable Capital oder Whitebox haben mit ihren Marktauftritten für Aufsehen gesorgt. Dabei setzen sie vor allem auf niedrige Kosten. Erreicht wird dies u. a. durch bevorzugtes Investment in ETFs, die sich grundsätzlich darauf beschränken, Marktindizes in ihrer Anlagestrategie abzubilden. Das (passive) Fondsmanagement erfordert daher nur geringen Aufwand, was sich in den Gebühren niederschlägt. 

Ob sich das teurere aktive Management für die Anleger rechnet, muss Solidvest erst noch unter Beweis stellen."

Aktive Vermögensverwaltung, die sich rechnen muss 

Bei Solidvest wird ein anderer Weg beschritten. Hier verfolgt man eine aktive Anlagestrategie. Deshalb wird auf das Investment in Indexfonds verzichtet. Stattdessen erfolgt die Anlage in ausgewählten Aktien und Anleihen, wobei auch hier der Gedanke der Risikostreuung nicht vernachlässigt wird. Ein Team von 14 Analysten kümmert sich um die zielgerichtete Auswahl. Die Anleger können die Auswahl dabei in begrenztem Umfang durch die Setzung von Schwerpunkten selbst beeinflussen. 

Kostenlos ist dieser Aufwand natürlich nicht. Wer 25.000 Euro einsetzt, muss mit 1,4 Prozent Gebühren p. a. rechnen - zzgl. Performance Fee. Die "Robo-Advice"-Konkurrenz ist billiger. Ob sich das teurere aktive Management für die Anleger rechnet, muss Solidvest erst noch unter Beweis stellen.

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