Corona hat die Exportwirtschaft Deutschlands ausgebremst

Auch ermutigende Zeichen Deutsche Exporte 2020 brechen ein

Corona hat die Exportwirtschaft Deutschlands ausgebremst. 2020 wurden 9 Prozent weniger Waren ausgeführt. Gute Konjunkturerwartungen und weltweit startende Impfkampagnen wecken bei den deutschen Exporteuren mittlerweile wieder vorsichtigen Optimismus.

2020 war für die deutsche Exportwirtschaft ein rabenschwarzes Jahr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, führten deutsche Unternehmen im Jahr 2020 Waren im Wert von 1.204,7 Milliarden Euro aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 9,3 Prozent. Noch härter hatte es die deutsche Volkswirtschaft jedoch 2009 getroffen. Wegen der Finanzkrise brachen die Exporte damals um mehr als 18 Prozent ein. In Corona-Zeiten wurden zeitweilige Unterbrechungen der Lieferketten und Probleme in der Logistik, die unter anderem durch Grenzschließungen verursacht wurden, für die Exporteure zur großen Herausforderung.

Doch es gibt auch positive Signale:

  • Während des zweiten Lockdowns arbeiteten die Betriebe in den meisten Ländern weiter, so dass die Lieferketten nicht wieder unterbrochen wurden.
  • Zum Jahresende 2020 erholte sich der Außenhandel trotz des zweiten Lockdowns. Im Dezember 2020 verzeichnete der Export im Vergleich zum Dezember 2019 ein Plus von 2,7 Prozent.  
  • Für 2021 erwartet der Außenhandelsverband BGA einen deutlichen Zuwachs. Das Niveau vor der Corona-Krise wird voraussichtlich im Sommer 2022 wieder erreicht.

Stimmung der deutschen Exporteure hellt sich auf

Seit 2014 misst das ifo-Institut auch die Exporterwartungen, um die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Außenhandels zeitnah zu verfolgen. Der Indikator Exporterwartungen basiert auf den Konjunkturumfragen des ifo-Institutes. Im Januar 2021 erreichte dieser Wert 6,0 Punkte. Seit Oktober 2020 ist das der beste Wert. Nach Ansicht der ifo-Experten gäbe es mehrere Punkte, die für den steigenden Optimismus sorgen: Jetzt gibt es Klarheit hinsichtlich des Brexit und der US-Präsidentschaft, die Industriekonjunktur zeige sich robust und die beginnenden Impfkampagnen lassen hoffen, dass Corona seinen Schrecken verliere.

Dass die Export-Zahlen wieder deutlich anstiegen, ist der steigenden Nachfrage aus China zu verdanken."

Handel mit China wächst weiter

Dass die Export-Zahlen zum Ende des vergangenen Jahres wieder deutlich anstiegen, ist ebenfalls der steigenden Nachfrage aus China zu verdanken. Erstaunlicherweise ist der Handel mit chinesischen Partnern trotz aller corona-bedingten Schwierigkeiten und Belastungen selbst im vergangenen Jahr gewachsen.

Produkte 'Made in Germany' sind in China begehrt. Der Handel mit der zweitgrößten Weltwirtschaft der Welt ist für deutsche Exporteure ein wichtiges Standbein.

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