Am 23. Januar erreichte der DAX seinen bisherigen historischen Höchststand

Schlechte Börsentage nutzen Rothschild rät zum Einstieg

Am 23. Januar erreichte der DAX mit 13.596,89 Punkten seinen bisherigen historischen Höchststand. Aktuell liegt er ein ganzes Stück darunter. Tatsächlich war die Börsenentwicklung von Februar bis April durch ein Auf und Ab ohne klare Richtung gekennzeichnet.

Insgesamt scheint nur eines sicher, dass die Unsicherheit größer geworden ist. Für Johannes Day, Leiter des Portfoliomanagements von Rothschild Wealth Management in Frankfurt, ist das aber kein Grund zur Sorge. Für ihn ist trotz volatilerer Kurse kein Bärenmarkt in Sicht und Kursrücksetzer bieten seiner Einschätzung nach eine gute Gelegenheit zum Einstieg.

Verschreckte Börsenakteure - solide Grunddaten

Viele Börsenakteure haben sich in den vergangenen Monaten verschrecken lassen. Zu Jahresbeginn machten sich auf einmal verstärkt Zinsängste bemerkbar, obwohl es nirgendwo einen Kurswechsel gegeben hatte. Die Fed setzt ihre Politik der allmählichen Geldstraffung fort. Die EZB verzichtet zwar darauf, die Geldschleusen noch weiter zu öffnen, blieb aber ansonsten unbeirrt bei ihrer Niedrigzinspolitik. Kaum hatte sich die Lage wieder etwas beruhigt, sorgte Donald Trump mit seiner Ankündigung von Strafzöllen für neue Irritationen. Obwohl die bisher mehr Wunsch als Wirklichkeit sind und keineswegs Klarheit darüber besteht, wie sich Strafzölle auswirken würden - die Kurse bewegten sich zunächst einmal abwärts. 

Bei so vielen - nur bedingt begründeten - Ängsten werden für Day einige grundlegende positive Fakten übersehen. Dabei zählt für ihn vor allem die außerordentlich gut laufende weltweite Konjunktur. Sie überzeuge nicht nur mit dynamischem Wachstum, sondern auch durch Synchronität. Die Wirtschaft laufe erstmals seit Langem überall rund, nicht nur in ausgewählten Weltgegenden. Auch von der Zinsseite erwartet der Rothschild-Manager derzeit wenig Gefahren. Die Fed werde bei ihrem moderaten Kurs bleiben und in Europa gebe es keine Anzeichen für deutlich steigende Zinsen. Lediglich die Strafzoll-Politik berge Unwägbarkeiten. 

Die Wirtschaft läuft erstmals seit Langem überall rund, nicht nur in ausgewählten Weltgegenden."

Weiter gute Argumente für Aktien

Für Day ist das aber kein Anlass, nicht weiter auf Aktien zu setzen. Es gebe gute Argumente für das Aktieninvestment - insbesondere in Deutschland und Europa, wo die Aktien noch nicht so hoch bewertet seien wie in den USA.

Bei der Aktienauswahl empfiehlt Day Technologiewerte mit Substanz und Gesundheitstitel, aber auch konservative Wachstumstitel. Dagegen rät er zur Vorsicht bei Telekom-Aktien, europäischen Versorgern und zyklischen Rohstoff-Titeln.

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