Tatsächlich hat der schwarze Kontinent lange mit Negativschlagzeilen von sich reden gemacht

Den Blick auf Afrika werfen Frontier Markets im Kommen

Geht es um dynamische Wirtschaftsentwicklung auf der Welt, schaut man meist auf den asiatischen Kontinent. Nicht nur China, auch Länder wie Indien, Indonesien oder Vietnam legen eine atemberaubende Aufholjagd hin, um den Abstand zu den entwickelten Industriestaaten zu verringern. Afrika wird in diesem Zusammenhang selten genannt - zu Unrecht.

Tatsächlich hat der schwarze Kontinent lange mit Negativschlagzeilen von sich reden gemacht. Kriegerische Auseinandersetzungen, üble Diktaturen, Naturkatastrophen und wirtschaftliches Chaos beherrschten die Nachrichtenlage. Geradezu unheimlich: Afrikas Bevölkerungswachstum - bis 2050 soll sich die Zahl der Afrikaner gegenüber heute mehr als verdoppelt haben: auf über zwei Mrd. Menschen. Europa spürt das schon durch verstärkte Migration.

Nicht nur "schwarz" sehen

Trotzdem muss man bei Afrika nicht nur "schwarz" sehen. Es gibt durchaus Staaten, die Hoffnung machen. Echte Schwellenländer sind zwar kaum zu finden - eigentlich nur Südafrika, manchmal wird auch Ägypten genannt. Der Kontinent kennt aber eine ganze Reihe an Frontier Markets - das sind Volkswirtschaften, die das Stadium eines Entwicklungslandes verlassen haben und sich an der "Grenze" zum Schwellenland befinden. Dazu gehören Botswana, die Elfenbeinküste, Ghana, Kenia, Mauritius, Marokko, Nigeria und Tunesien. Nicht durchgängig werden auch Benin, Burkina Faso, Gabun, Guinea-Bissau, Mali, Namibia, Niger, Senegal, Tansania, Togo und Sambia dazu gezählt.

Selbst unter den klassischen Entwicklungsländern gibt es einige, die sich erstaunlich gut entwickelt haben wie Äthiopien oder das nach dem Völkermord-Schrecken wieder konsolidierte Ruanda. In anderen Staaten sieht es dagegen nach wie vor düster aus. Extrembeispiele sind die von Bürgerkriegen zerrissenen Länder Somalia oder Süd-Sudan. Die potentiell reiche Republik Kongo kommt nicht auf die Beine. Die zehn ärmsten Länder der Erde - gemessen am Pro-Kopf-Einkommen - liegen alle in Afrika.

Afrika-Investments erfordern langen Atem und auch Risikobereitschaft."

China als strategischer Investor

Der Investitionsbedarf auf dem Kontinent ist gigantisch - für Infrastruktur, zur Versorgung der rasch wachsenden Bevölkerung oder zur wirtschaftlichen Entwicklung. Gerade die Frontier Markets bieten dafür einigermaßen verlässliche Rahmenbedingungen. Allerdings benötigen Afrika-Investments langen Atem und auch Risikobereitschaft. Beides beweist China, das in Afrika als strategischer Investor auftritt und sich politischen Einfluss und Rohstoff-Zugang sichert.

Und der deutsche Anleger? Investmentfonds mit Afrika-Bezug sind Raritäten.

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Autor: Manfred Gassner

 

 

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