Angst vor einem Währungscrash ist ein Grund Gold ist nur emotional hilfreich
Gold gilt als sicherer Hafen, in dem Vermögen in Krisenzeiten geparkt werden sollte. Über Sinn und Unsinn lässt sich trefflich streiten, ausschlaggebend ist und bleibt das individuelle Investmentziel. Tiefgründiger betrachtet, ist Geld eine der eindrucksvollsten Illusionen.
Als Edelmetall zählt Gold zu den natürlich begrenzten Ressourcen, die im Laufe der Jahrhunderte immer einen gewissen Wert repräsentierten. Der Goldpreis schwankt kräftig, im Vergleich zu den 1.900 US-Dollar je Feinunze aus den Jahren 2010/2011 bringt es jedoch heute nur weniger als 1.250 US-Dollar für die Feinunze ein. Die Rendite kann demnach kaum als Motiv für ein Investment gelten - zumindest nicht kurzfristig.
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Gold: Als Beimischung interessant, als Einzelinvestment kaum tauglich
Im Gegensatz zu Aktien, also zur Beteiligung an Unternehmen, birgt Gold kein Potenzial zur inneren Wertentwicklung. Verstärkt sich die Nachfrage nach dem Edelmetall, steigt der Preis - und umgekehrt. Die Angebotsseite ist jedoch nicht beliebig zu erweitern, die Goldproduktion hat eine natürliche Grenze. Es ist seine enge Verbindung zum Geldsystem, das Gold immer wieder ins Gespräch bringt. Erst 1971 wurde die Golddeckung aufgehoben und somit der Startschuss zur weit über die nationalen Goldreserven hinausgehenden Staatsverschuldung gegeben.
In puncto Rendite kann Gold nur sehr begrenzt mit anderen Anlageklassen mithalten."
Heute wird Gold insbesondere stärker nachgefragt, wenn eine hohe Inflation die Geldvermögen bedroht oder ein Crash die Märkte beben lässt. Die Zahl der Investoren, die im Währungssystem eine existenzielle Gefahr sehen, ist nicht gering. Hier gilt als probates Mittel, einen Teil des Vermögens in Form von Goldmünzen und Barren zu sichern und im eigenen Tresor zu deponieren. Gold gilt zwar nicht mehr als offizielles Zahlungsmittel, dürfte aber in einer solchen Ausnahmesituation durchaus dazu taugen.
In puncto Rendite kann Gold nur sehr begrenzt mit anderen Anlageklassen mithalten. Wer in den 1970er Jahren Gold gekauft hat, dürfte sich heute freuen - allerdings haben die letzten Jahre gezeigt, dass auch das Edelmetall nicht vor kräftigen Preiskorrekturen gefeit ist. Aktien haben in diesem Zeitraum eine deutlich interessantere Performance hingelegt, fallen bei Gold doch weder Dividenden noch Zinsen an.
Es lässt sich sogar festhalten, dass der Goldpreis sich entgegengesetzt zu den Aktienmärkten entwickelt. Das Edelmetall in physischer Form einem Portfolio beizumischen, kann daher durchaus sinnvoll sein. Es stellt sich nur die Frage nach der Höhe des Anteils, hier schwanken die Empfehlungen zwischen zehn und 25 Prozent.
Unser Fazit: Gold ist ein glänzendes Edelmetall. Schon als Schmuck verleiht es dem Betrachter eine Illusion von Schönheit. Einen Mehrwert schafft Gold jedoch nicht. Deshalb kann es auch keine Einnahmen schaffen. Ob ich erst im Extremfall gehortete Goldstücke oder Barren in wahre Werte tausche, um dann zu überleben, oder dies bereits heute beginne, darüber lohnt es sich selbst, oder mit einem qualifizierten Berater nachzudenken.
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