Postbank-Studie Kontaktloses Bezahlen boomt
Kontaktloses Bezahlen erfreut sich wachsender Beliebtheit, weil es bequem ist und schnell geht. In Berlin ist der Anteil der Kunden, die mit Karte oder Smartphone zahlen, besonders hoch.
Wie wirkt sich die Digitalisierung auf das alltägliche Leben der Deutschen und den Umgang mit ihren Finanzen aus? Um das herauszufinden, führte die Postbank bereits zum achten Mal eine repräsentative Untersuchung durch. Befragt wurden 3.000 Personen. Die Auswertung zeigt: Statt mit Bargeld zu zahlen, greifen immer mehr Menschen zum Smartphone oder zur Karte.
Autorenox (bitte nicht verändern)
Die Ergebnisse der Untersuchung im Detail:
- 60 Prozent der Befragten nutzen die Möglichkeit, elektronisch zu zahlen. Im Vergleich zur Befragung im Jahre 2021 ist das ein Plus von 4 Prozent. 2020 gaben lediglich 47 Prozent an, dass sie kontaktlos zahlen.
- Besonders beliebt sind digitale Zahlmöglichkeiten bei jungen Menschen. In der Altersgruppe der 18 - 39-Jährigen beträgt der Anteil derjenigen, die ihre Rechnungen digital begleichen, 71 Prozent.
- Ältere verändern ihre Zahlgewohnheiten ebenfalls allmählich.
Studie offenbart regionale Unterschiede
Wenn es um die Nutzung digitaler Zahlmöglichkeiten geht, gibt es nicht nur zwischen den Generationen, sondern auch zwischen den Regionen Deutschlands Unterschiede. Die Hauptstädter scheinen das Tempo und die Bequemlichkeit des kontaktlosen Zahlens besonders zu schätzen. In Berlin stieg der Anteil der Menschen, die mit Karte oder Smartphone zahlen, innerhalb eines Jahres um 7 Prozent, während der Zuwachs von 2021 bis 2022 deutschlandweit vier Prozent betrug. In Sachsen und Mecklenburg Vorpommern hingegen ist das traditionelle Zahlen mit Bargeld beliebter als im Rest des Landes. Aber auch hier nutzen mehr als die Hälfte der Menschen (55 Prozent) die Möglichkeit elektronisch zu zahlen.
In Berlin stieg der Anteil der Menschen, die mit Karte oder Smartphone zahlen, innerhalb eines Jahres um 7 Prozent, während der Zuwachs von 2021 bis 2022 deutschlandweit vier Prozent betrug."
Hygiene spielt vermutlich eine untergeordnete Rolle
Bereits im Vorjahr registrierten die Verfasser der Postbank-Studie einen starken Anstieg bei der Akzeptanz des kontaktlosen Zahlens. Zu dem Zeitpunkt forderten viele Einzelhändler ihre Kundschaft auf, das kontaktlose Bezahlen zu bevorzugen, um die Ausbreitung der Corona-Viren nicht zu befördern.
Da sich der Trend in diesem Jahr fortsetzte, geht man heute davon aus, dass die Angst vor einer Ansteckung nicht der alleinige Treiber für die verstärkte Nutzung von Karte und Smartphone ist.
Offensichtlich spielt die Bequemlichkeit die entscheidende Rolle, denn fast jeder hat sein Smartphone stets griffbereit.
Autor: Reiner Braun, Braun Finanzberatung GmbH & Co. KG Bamberg, www.braun-finanzberatung.de