Luxus auf dem Vormarsch - neues Klientel pusht den Markt

Keiner braucht das wirklich, trotzdem Luxus liegt voll im Trend

Die elitäre Welt teurer Edel-Mode, Uhren und Accessoires prallt aktuell auf die Ansichten einer neuen und potenten Kundengeneration: Luxus goes digital - wer den Zug verpasst, hat heute das Nachsehen.

Zwei Jahre auf eine handgefertigte Birkin Bag zu warten, trifft ebenso wenig den Zeitgeist wie die Edel-Schuh-Boutiquen, die ihre Kunden ausschließlich vor Ort bedienen: Mehr als die Hälfte des aktuell den Luxus-Markt stürmenden Mittelstandes präferiert den Online-Einkauf - und zwar über alle Grenzen hinweg.

Luxus auf dem Vormarsch - neues Klientel pusht den Markt

Ob Prestige oder Selbstbelohnung - die Gründe, sich mit Luxusgütern einzudecken, sind vielfältig. Wenn heute der Preis für einen Kleinwagen in eine Handtasche von Hermès investiert wird, Schuhe von Manolo Blahnik oder Schweizer Uhren gekauft werden, haben es die Luxuslabels regelmäßig mit einer neuen Käuferschicht zu tun. Der zuletzt unter Druck geratene Markt für derart kostenintensive Artikel profitiert von den Aufsteigern, die die Mittelschicht hervorbringt.

Allerdings stellt das diese eher konservativ aufgestellte Welt auch vor ganz neue Herausforderungen: Die sogenannten Neureichen haben deutlich weniger Geduld, werden den Weg zum Luxusstore nicht auf sich nehmen - sie gehen online shoppen. Dabei vergleichen sie die Preise genauso, wie moderne Verbraucher das in jedem anderen Marktsegment tun: Schnäppchen stehen auch bei Luxusgütern hoch im Kurs, was für viele Labels eine neue Erfahrung sein dürfte. Jedoch hielt sich die etablierte Klientel in den letzten Jahren zurück, sodass auch die edlen Marken mit hohen Kosten und schwächelnden Umsätzen zu kämpfen hatten - es wird also Zeit zum Umdenken.

Ob Prestige oder Selbstbelohnung - die Gründe, sich mit Luxusgütern einzudecken, sind vielfältig."

Markt für Luxusgüter im Aufwind - interessante Anlagemöglichkeiten

Vor allem die teuren Uhren blieben Ladenhüter, was sich auch an den relevanten Indizes ablesen lässt: Seit 2014 befand sich der S&P Global Luxury Index mit seinen 30 Branchengrößen, darunter Hermès, Dior und Kering für Yves Saint Laurent sowie Gucci, im Sinkflug, bis im letzten Juni die Trendwende einsetzte. Die Uhrenhersteller werden noch eine Weile warten müssen, bis sich ihre Kurse wieder erholen, die gut gefüllten Lager müssen erst geleert werden. Allerdings zeigen einschlägige Studien ein jährliches Wachstumspotenzial von mehr als drei Prozent bis zum Jahr 2020. Luxus lohnt sich also auch als Investment.

Die einschlägigen Marken können einzeln ins Depot gepackt, aber auch in Fonds erworben werden. Hier bieten sich beispielsweise der JB Luxury Brands, der Pictet Premium Brands oder der Amundi ETF auf den S&P Global Luxury an, um vom Boom im Luxus-Segment zu profitieren. Die britischen Marken, beispielsweise Burberry, könnten sich als Geheimtipp erweisen: Das schwache Pfund löst einen Einkaufsboom aus, außerdem dürfte die geplante Übernahme den Aktienkurs nach oben treiben.

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