Prognosen auf den Dax gehen meist ebenso an der Wirklichkeit vorbei wie Vorhersagen zum Ölpreis.

Der Unsinn der Börsenprognosen Profi-Analysten irren fast immer

Fragen Sie sich auch in diesen Tagen, welche Anlageklassen im kommenden Jahr besonders gut abschneiden? Wenn Sie dabei auf die Prognosen vermeintlich fachkundiger Analysten vertrauen, wird 2016 kein erfolgreiches Jahr, denn die liegen so gut wie immer daneben. Der Beitrag erklärt warum und zeigt Ihnen, wie Sie ohne Vorhersagen investieren.

Niedrige Zinsen, stagnierender Goldpreis, nachgebende Rohstoffe und Aktien auf einem relativ hohen Niveau: Das Szenario ist für die meisten Anleger alles andere als aufschlussreich und kann für viele ausschließlich durch Prognosen gelöst werden. Allerdings sind Sie bei Profi-Analysten an der vollkommen verkehrten Stelle, denn die wissen meist auch nicht mehr als Sie. Und das Schlimme daran: Je prominenter ein Börsenguru ist, desto häufiger und weiter liegen seine Vorhersagen von der Realität entfernt.

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Warum die Profis oft so falsch liegen

Die wissenschaftlich aufschlussreichste Antwort ist, dass niemand weiß, wie sich die Börse zukünftig entwickelt. Aus dem Wissen von heute Vorhersagen von morgen ableiten zu können, liegt nicht im Bereich der menschlichen Möglichkeiten. Ein Experte kann zwar wunderbar fundamentale Daten der Gegenwart analysieren, aber das wichtigste Detail erfasst er nicht: das tägliche Börsensentiment.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass Prognosen auf den Dax meist ebenso an der Wirklichkeit vorbeigehen wie Vorhersagen zum Ölpreis. Bei Ersterem wissen die Analysten nicht, wie die Anleger auf die unternehmerischen Entwicklungen der 30 vertretenen Konzerne reagieren, bei Letzterem werden die politischen Beweggründe der Fördernationen nicht erfasst.

Das Gleiche gilt für die Vorhersage des Zinsniveaus, kein Experte ahnt, was sich die EZB in Bezug auf den Leitzins zukünftig einfallen lässt. In der Vergangenheit lagen entsprechende Expertisen weit daneben, weil keiner der Ersteller verlässlich sagen kann, wie sich die Verantwortlichen in kritischen Situationen entscheiden. Das aktuellste Beispiel für Prognose-Irrtum ist das Währungspaar US-Dollar/Euro, hier sind die Gurus auf eine Goldman Sachs Wette hereingefallen und haben zum Jahresende Parität prognostiziert. Wider Erwarten liegt der Kurs zu Jahresbeginn 2016 bei 1.09 Dollar für einen Euro.

Was können Sie tun?

Die Finanzwissenschaft hat hinlänglich bewiesen, dass die meisten Prognosen nicht mehr als Kaffeesatzleserei sind, fast nie zutreffen und Ihnen als Anleger mehr schaden als nützen. Dass erfolgreiches Investieren nichts mit Vorhersagen zu tun hat, erklärt Ihnen idealerweise ein unabhängiger Finanzberater. Der wird Ihnen darstellen, dass Sie sich niemals für einen oder wenige Titel entscheiden müssen, sondern stattdessen breit diversifiziert in komplette Märkte investieren sollten.

Sinnvolles Anlegen hat nichts mit Prognosen zu tun."

Sie müssen sich beim Anlegen der gegebenen Realität stellen, und die verbietet derzeit die Investition in Rohstoffe ebenso wie das klassische Sparen, auch über Lebensversicherungen. Sinnvolles Anlegen hat nichts mit Prognosen zu tun, sondern nur mit Ihrem Anlageziel und dem Risiko, das Sie in diesem Kontext einzugehen bereit sind. Investieren lohnt sich vor allem, wenn Sie einen langen Anlagehorizont mit breiter Diversifikation verbinden, denn langfristig gibt Ihnen die Börse alle gewünschten Renditen immer ohne Vorhersagen.

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