Tübingen: Das Studium an der ältesten Universität Europas

Serie Bildung: Kein Bafög, nichts von den Eltern Studienkredit

Trotz staatlicher BaföG-Förderung und vielfacher Eltern-Unterstützung - längst nicht immer kann ein Studium ausschließlich so finanziert werden. Nicht wenige Studenten sind auf alternative Finanzierungsquellen angewiesen - zum Beispiel einen Studienkredit.

Dafür ist ein breites Spektrum an Möglichkeiten vorhanden. Niemand muss daher des Geldes wegen aufs Studium verzichten. Doch die Kreditaufnahme will gut überlegt sein. Denn schließlich beginnt damit der Berufsstart erst einmal mit Schulden. Es gibt zwei zentrale Förderkredite, die für Studienfinanzierung eingesetzt werden können: den KfW-Studienkredit und den - ebenfalls von der KfW vergebenen - Bildungskredit.

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Vielfältiges Angebot an Studienkrediten 

Beide Maßnahmen machen über 90 Prozent der kreditbasierten Studienfinanzierungen aus. Dies liegt an den günstigen Konditionen und an den vergleichsweise einfachen Zugangsvoraussetzungen. Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere Angebote für Studienkredite:  

  • Studentenkredite von Banken und Sparkassen; 
  • Studentendarlehen von manchen Studentenwerken; 
  • kreditähnliche Finanzierungen aus Bildungsfonds;
  • Finanzierungen von universitätsnahen Stiftungen und Einrichtungen.  

Studienkredite unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von "normalen" Krediten. Sie werden ohne Sicherheiten gewährt und ohne, dass ein gesichertes Einkommen vorliegt. Das entspricht der studentischen Lebenssituation. Typisch ist die "häppchenweise" Auszahlung, schließlich soll damit der laufende Lebensunterhalt finanziert werden. Auch bezüglich Zins- und Tilgungsmodalitäten gelten oft Besonderheiten. Im Unterschied zum BaföG-Darlehen ist der Studienkredit aber in aller Regel vollständig zurückzuzahlen, auch wenn die Tilgung oft erst spät beginnt. 

KfW-Studienkredite und Bildungskredite 

Der KfW-Studienkredit ist dabei besonders breit angelegt. Er kann bis zum Alter von 44 Jahren zur Finanzierung eines Erst- oder Zweitstudiums oder weiterführender Studiengänge genutzt werden. Er bietet über maximal 14 Semester monatliche Zahlungen zwischen 100 und 650 Euro. Die Tilgung erfolgt dabei nach einer Karenzphase von 6 bis 23 Monaten über maximal 25 Jahre. Der Zinssatz ist variabel, in der Tilgungsphase kann zwischen festen oder variablen Zinsen gewählt werden. 

Der Bildungskredit ist dagegen eher als Aufstockung in der Schlussphase des Studiums gedacht. Er kann bis zum Alter von 36 Jahren beansprucht werden. Gezahlt werden monatlich 100, 200 oder 300 Euro über maximal zwei Jahre. Der Zinssatz ist variabel. Die Tilgung beginnt vier Jahre nach der ersten Auszahlung in monatlichen 120 Euro-Raten. 

Oft gibt es bessere Finanzierungsalternativen über Stipendien oder Nebentätigkeiten."

Nur als Ultima Ratio 

Bei anderen Angeboten für Studienkredite gelten jeweils spezifische Voraussetzungen und Konditionen. Es empfiehlt sich daher immer eine genaue Prüfung aller Möglichkeiten, um die individuell beste Lösung zu finden. In der Regel sollte der Kredit die Ultima Ratio sein. Oft gibt es bessere Finanzierungsalternativen über Stipendien oder Nebentätigkeiten. Gerade bei Studienkrediten sollte die eventuelle Scheu überwunden werden: "Die fördern mich ja sowieso nicht". Einige dieser Mittel werden immer noch viel zu selten abgerufen und von daher ist die Chance, hier eine positive Nachricht zu bekommen, nicht unter zu bewerten.

 

 

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