Traditionelle Investmentfonds werden aktiv gemanagt

Wissen für die Geldanlage Übliche Investmentfonds versus ETF

Sie eröffnen beide die Möglichkeit, auch mit kleineren Beträgen in mehrere Assets gleichzeitig zu investieren, unterscheiden sich aber grundlegend bei deren Management - Investmentfonds und ETF.

Bei all den Gemeinsamkeiten zwischen klassischen Investmentfonds und ETF überwiegen doch die Unterschiede. Beide Finanzinstrumente erlauben die Diversifikation einer Kapitalanlage. Um eine komfortable Risikominimierung zu realisieren, sind bis auf einige ETF-Ausnahmen reguliert und kommunizieren transparent ihre Anlageschwerpunkte. Und doch schneiden die Fonds unterschiedlich ab, was in erster Linie im Fondsmanagement begründet ist.

Kollektive Kapitalanlage unterschiedlich organisiert

Das Prinzip eines jeden Fonds besteht darin, Kapital von Investoren zu akquirieren und kollektiv anzulegen. Der Vorteil gegenüber einer Einzelanlage besteht darin, dass die in der Summe größere Kaufkraft den Fondsmanagern einen interessanteren Spielraum zur Umsetzung differenzierter Strategien eröffnet: Es können große Mengen unterschiedlichster Assets bewegt und somit eine risikominimierende Diversifizierung umgesetzt werden. Angesichts der Vielfalt der Anlagestrategien, die sich in mehr als 7.000 Publikumsfonds widerspiegelt, erhalten auch Privatanleger Zugang zu den unterschiedlichsten Marktsegmenten - sowohl bei ETFs als auch bei klassischen Investmentfonds.

Traditionelle Investmentfonds werden aktiv gemanagt: Spezielle Fondsmanager sondieren die jeweiligen Märkte, prüfen die in Frage kommenden Werte und stellen die Portfolios nach zuvor festgelegten Kriterien zusammen. Dadurch entstehen Kosten, die die Renditen der Fonds naturgemäß ebenso schmälern wie Ausgabeaufschläge, Zeichnungs- oder Rücknahmegebühren. Im Gegensatz dazu bilden ETFs einen Index, wie beispielsweise den DAX oder den Dow Jones nach. Da sich Änderungen in deren Zusammensetzung nur in größeren Abständen ergeben, reduziert sich der Aufwand erheblich - weswegen diese Fonds als passiv gemanagt bezeichnet werden. Anleger haben demnach lediglich die Maklergebühren sowie die Geld-Brief-Spannen bei den wenigen Transaktionen zu befürchten.

Das Prinzip eines jeden Fonds besteht darin, Kapital von Investoren zu akquirieren und kollektiv anzulegen."

Weitere Unterschiede

Ein weiterer Unterschied besteht im grundsätzlich flexiblen Handel: Investmentfonds können in Bruchstücken direkt bei der emittierenden Fondsgesellschaft erworben und auch wieder an diese veräußert werden - und das ausschließlich zum NAV, also dem Netto-Inventar-Wert, der einmal pro Handelstag anhand der Schlusskurse fixiert wird. 

ETFs wiederum können in Anteilen sowohl an der Börse als auch außerbörslich gehandelt werden. Als Ansprechpartner kommen dann Makler, Market Makler oder Handelsplattformen in Frage, wobei der Preis am Markt im Wechselspiel von Angebot und Nachfrage gebildet wird, während der NAV auch hier anhand der Schlusskurse ermittelt wird.

 

Autor: Tobias Riefe

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