Weltweites Problem Automarkt bricht ein
Fast genauso schnell und dramatisch wie das Corona-Virus haben sich die negativen ökonomischen Folgen der Pandemie um den Globus verbreitet. In vielen Ländern herrscht Ausnahmezustand; die Wirtschaft ist in weiten Bereichen zum Stillstand gekommen - besonders betroffen ist die Autobranche.
Die Automärkte in Ostasien, Europa und Nordamerika verzeichneten im März drastische Absatzeinbrüche im Vergleich zum März 2019. Kein Wunder angesichts von vielerorts geschlossenen Autohäusern und verunsicherten Verbrauchern. Wer kauft in Corona-Zeiten schon ein Auto? Dabei hatte der Autohandel auch vorher bereits mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen.
Autorenbox (bitte nicht verändern)
Corona-Hotspots mit den stärksten Absatzrückgängen
Den wohl schlimmsten Einbruch gab es in Italien. Hier ging der Absatz um 85 Prozent zurück, gefolgt von Frankreich mit -72 Prozent und Spanien mit -69 Prozent. Nicht zufällig handelt es sich um diejenigen europäischen Länder, in denen Corona am schlimmsten wütet. Hier begann der Shutdown zuerst und wird er vielleicht auch am längsten dauern. Noch vergleichsweise moderat fällt der Absatzrückgang in Großbritannien aus. Das Minus von "nur" 44 Prozent mag sich aus den vergleichsweise spät eingeleiteten Anti-Corona-Maßnahmen erklären. Das gilt auch für Deutschland, das 38 Prozent weniger Verkäufe verzeichnete. Hier lief das Geschäft in den ersten Märztagen ebenfalls noch einigermaßen normal.
Die USA liegen mit -38 Prozent mit Deutschland gleichauf. Corona kam dort später an als bei uns, entsprechend begannen auch die Maßnahmen zeitversetzt und zögerlicher - Präsident Trump tat sein Übriges dazu. Aber selbst in China, das die schlimmsten Corona-Zeiten inzwischen überwunden hat, war der März mit -48 Prozent ein absoluter Negativ-Monat - wohl eine Folge des erst allmählichen Wiederanlaufens des wirtschaftlichen Lebens. Geradezu idyllisch verlief dagegen die Entwicklung in Japan. 9 Prozent weniger Autoverkäufe im März sind fast schon positiv.
In vielen Ländern herrscht Ausnahmezustand, die Wirtschaft ist zum Stillstand gekommen - besonders betroffen ist die Autobranche."
Wieder bessere Absatzchancen ab Mai?
Auch der April dürfte in Deutschland alles andere als ein guter Auto-Monat werden. Immerhin ist der Autohandel ab dem 20. April in vielen Bundesländern wieder geöffnet. Dennoch wird auch dieser Monat mit einer starken Negativbilanz abschließen.
Ob im Mai Anlass zu mehr Hoffnung besteht - man wird sehen. Es liegt ja nicht nur an der Möglichkeit, Autos zu kaufen, sondern auch an der Bereitschaft - und die könnte angesichts vieler Unwägbarkeiten erst einmal ziemlich gedämpft sein.
Ich glaube, dass die Zusammenarbeit mit motivierten Menschen auf beiden Seiten zusätzliche Energie freisetzt