Tatsächlich hat Blasenbildung viel mit Herdentrieb zu tun

Das Erfolgsrezept der Evolution Bei der Herde bleiben

Herdenverhalten ist ein uraltes Überlebensrezept, das nicht nur im Tierreich anzutreffen ist. Auch uns Menschen ist es tief eingepflanzt. Was in der Steinzeit geholfen hat und heute noch in vielen Lebensbereichen wirkt - an der Börse kann Herdenverhalten zu Fehlentwicklungen führen, bis die Blase dann eines Tages platzt.

Tatsächlich hat Blasenbildung viel mit Herdentrieb zu tun. Jede Blase hat zwar ihre ganz eigene Geschichte, doch es lassen sich eine ganze Reihe typischer "Gesetzmäßigkeiten" beobachten - vom Tulpenwahn des 17. Jahrhunderts bis zur Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende oder auch der Finanzkrise in den jahren 2007/2008.

"Die Hausse nährt die Hausse"  oder "Rette sich, wer kann"

Am Anfang jeder Blase steht meist ein positiver äußerer Impuls. Das können technische Neuerungen, politische Ereignisse oder geldpolitische Maßnahmen sein. Sie führen zu einer guten Börsenstimmung und sorgen für erste Kurssteigerungen. Sie sind für "Herdentiere" das Signal zum Einstieg. Der Wunsch, Gewinnchancen zu nutzen - oder negativ ausgedrückt: Gier und Neid - spielen dabei eine wichtige Rolle.

Ihre Käufe treiben die Kurse weiter und ziehen andere Käufer nach sich. Niemand will die Chance verpassen, an steigenden Kursen zu verdienen, und es zeigt sich das alte Börsenphänomen: Die Hausse nährt die Hausse. 

Befeuert wird die Kursrallye noch durch die Medien, die für jede Menge positiver Nachrichten sorgen. Negative Informationen und Kritiken werden oft ausgeblendet. Tatsächlich laufen Mahner, die sich außerhalb des allgemeinen "Mainstreams" stellen, Gefahr, als "Nörgler" oder "Schwarzseher" abgetan zu werden. Es gehört zum Herdenverhalten, diese unangenehme Position vermeiden zu wollen. Deshalb findet man immer mehr "Experten", die die allgemeine Entwicklung "schönreden", anstatt sie kritisch zu sehen. Irgendwann kippt dann die positive Stimmung - oft ebenfalls durch äußere Ereignisse angestoßen - und der Herdentrieb wirkt in umgekehrter Richtung. Es gilt das Motto: Rette sich, wer kann. Es kommt zu heftigen Kursstürzen und die Blase platzt. 

Untersuchungen zeigen, dass ein Mehr an Infos nicht zu besseren Börsenresultaten führt - im Gegenteil."

So entziehen Sie sich dem Herdentrieb 

Es ist nicht einfach, sich beim persönlichen Börsenverhalten dem Herdentrieb zu entziehen. Denn es bedeutet zwangsläufig auch, gegen den Markt zu handeln. Ein Rezept lautet, sich nicht mit Informationen zu "überfrachten". Untersuchungen zeigen, dass ein Mehr an Infos nicht zu besseren Börsenresultaten führt - im Gegenteil. Wichtiger ist, gezielt solche Informationen zu nutzen, die nicht den allgemeinen Börsentrend bestätigen, sondern eine gesunde Distanz wahren.

Und noch eine Möglichkeit gibt es, nicht dem Herdentrieb zu verfallen: Nutzen Sie eine unabhängige Finanzberatung! Ein kompetenter und unabhängiger Finanzberater hat einen neutralen und "emotionslosen" Blick auf Ihre Investments. Das ist eine gute Voraussetzung dafür, sich nicht von einer allgemeinen Börseneuphorie oder -panik anstecken zu lassen.

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