Schwellenländer-Aktien performten in den vergangenen Jahren nur mäßig.

2024 Comeback der Schwellenländer?

Schwellenländer-Aktien performten in den vergangenen Jahren nur mäßig. Die Aussichten auf sinkende Zinsen und eine wieder Fahrt aufnehmende Weltwirtschaft könnten 2024 ein Ende der Durststrecke bringen. Doch es gibt manche Unwägbarkeiten und bei der Auswahl von Märkten und Titeln gilt es genauer hinzuschauen.

Zunächst lohnt ein vergleichender Rückblick. Der - die Aktienmärkte in entwickelten Industriestaaten abbildende - MSCI World Index verzeichnete in den vergangen drei Jahren ein Plus von 15 Prozent, auf 5-Jahres-Sicht sogar von 56 Prozent. Dazwischen lagen tiefe Einschnitte durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg. Der MSCI Emerging Markets Index musste dagegen in der 3-Jahres-Betrachtung ein Minus von 29,5 Prozent hinnehmen, auf 5 Jahre gesehen sind es immer noch -5,9 Prozent.

Zinswende und wer von Chinas Wirtschaftsschwäche profitiert

Diese Underperformance hat viel - aber nicht nur - mit der schwachen Wirtschaftsentwicklung der Volksrepublik China zu tun. Chinesische Aktien machen ein knappes Viertel des Emerging Markets-Indexes aus. Die Minusrenditen sind aber auch den relativ hohen Bewertungen Anfang 2021 geschuldet. Zwischenzeitlich machten ein starker Dollar, steigende Zinsen, geopolitische Konflikte, unterbrochene Lieferketten und ein Trend zur Deglobalisierung gerade den Schwellenländer-Economies das Leben schwer. Das schlug sich entsprechend in den Kursen nieder. Viele Schwellenländer-Aktien erscheinen inzwischen "billig".

2024 könnte das Jahr der Zinswende sein."

Damit wäre eine wichtige Voraussetzung für die Renaissance von Schwellenländer-Aktien gegeben. Allerdings ist das nicht das einzige Kriterium. Es gibt gute Gründe, selektiv vorzugehen. Die chinesische Wirtschaft leidet weiterhin an strukturellen Problemen und manches Unternehmen überlegt, statt auf China auf andere Schwellenländer als Produktionsstandorte zu setzen. Indien könnte einer der großen Profiteure dieser Entwicklung sein, aber auch andere aufstrebende Staaten wie Bangladesch, Mexiko oder Vietnam.

Richtige Strategie und ausgewogener Mix

Neben den Märkten lohnt auch ein Blick auf einzelne Unternehmen. Viele Firmen in Schwellenländern sind Innovationstreiber und setzen auf Zukunftstechnologien. Indien ist mit vielen bestens ausgebildeten jungen Fachkräften inzwischen bevorzugter FuE-Standort. Ob KI, Halbleitertechnik oder neue Geschäftsmodelle - in Schwellenländern ist man oft besonders erfinderisch und wagemutig. Natürlich gibt es auch Unwägbarkeiten - zum Beispiel die US-Wahlen in diesem Jahr mit einem möglichen Sieger Donald Trump. Kompetente und unabhängige Finanzberatung hilft bei der Entwicklung der richtigen Schwellenländer-Strategie und bei einem ausgewogenen Rendite-Risiko-Mix.

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