Die BaFin hat die Regeln zum Depotübertrag präzisiert

BaFin-Schelte zeigt Wirkung Depotüberträge gehen schneller

Die BaFin hat die Regeln zum Depotübertrag präzisiert. Anleger, die den Anbieter wechseln wollen, können künftig erwarten, dass der Umzug ihrer Wertpapiere innerhalb von drei Wochen erledigt wird.

In der Vergangenheit beschwerten sich viele Anleger, dass ihr Auftrag zu einem Depotübertrag von ihrer Bank beziehungsweise vom Broker äußerst schleppend bearbeitet wurde. Die BaFin reagierte und präzisierte ihr Regelwerk in diesem Punkt.

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Änderungen, die Anleger kennen sollten:

  • Um die Rechte der Anleger zu stärken und die depotführenden Institute stärker als bisher in die Pflicht zu nehmen, präzisierte die BaFin den Paragrafen 63ff des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG).  
  • Die BaFin gibt vor, dass Depotaufträge unverzüglich zu bearbeiten sind.
  • Ist ein Übertrag auf das neue Depot innerhalb von 3 Wochen nicht möglich, muss das beauftragte Institut nach Verstreichen dieser Frist den Kunden informieren.

Institute halten Vorgaben für realistisch

Auf ihrer Homepage veröffentlicht die Finanzaufsicht eine Analyse, die sie zu diesem wichtigen Punkt erarbeiten ließ. Der Verbraucherschutz-Beauftragte der BaFin Christian Bock zeigt sich optimistisch, dass diese Vorgaben in Zukunft eingehalten werden. In ersten Gesprächen hätten die Institute bereits signalisiert, dass sie die jetzt vorgegebene Drei-Wochen-Frist einhalten können. Um die Prozesse zu beschleunigen, wird die Digitalisierung weiter vorangetrieben. Auf die bloßen Versprechungen wollen die Verbraucherschützer sich jedoch nicht verlassen. Die BaFin kündigte an, dass sie die Einhaltung der neuen Vorgaben kontrollieren wird. Sollte sich bei diesen Kontrollen herausstellen, dass einzelne Institute ihren Verpflichtungen aus organisatorischen Gründen nicht fristgemäß nachkommen, wird die Aufsichtsbehörde eingreifen.

Die verbesserte Transparenz beim Depotwechsel werden Anleger begrüßen."

Mehr Transparenz bei schwierigen Fällen

Es besteht berechtigte Hoffnung, dass die depotführenden Institute ihre innerbetrieblichen Prozesse und Strukturen optimieren, um ihren Verpflichtungen in Zukunft innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens nachzukommen. Trotzdem wird es immer wieder vorkommen, dass ein Depotübertrag mehr Zeit in Anspruch nimmt. Mit Problemen ist insbesondere zu rechnen, wenn ausländische Lagerstellen im Spiel sind. Solche Fälle müssen häufig noch manuell bearbeitet werden und beanspruchen darum mehr Zeit. Kommt es zu solchen Verzögerungen, ist die beauftragte Bank oder der Broker verpflichtet, den Depotinhaber umgehend zu informieren. Dann muss der Kunde zwar länger warten, doch er wird nicht im Ungewissen gelassen, wie es bisher immer wieder vorkam.

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