Am Kunstmarkt der Gegenwart sind Experten zufolge keine Höchstpreise mehr zu erzielen

Nach dem Boom nun die Korrektur Der Kunstmarkt bricht ein

In den Vereinigten Staaten bricht der Kunstmarkt ein. Während 2015 noch Kunstwerke zu aberwitzigen Preisen gehandelt wurden und Rekorderlöse alltäglich waren, folgt nun eine marktbereinigende Korrektur, nicht nur im oberen Preissegment.

Sie konnten in den letzten beiden Jahren regelmäßig über steigende Umsätze bei internationaler Kunst lesen. So wechselten allein 2014 Kunstwerke für 13,5 Milliarden Euro die Besitzer. Das Auktionshaus Christie's versteigerte 2015 ein bekanntes Bild von Picasso für 180 Millionen Dollar, eine Skulptur erzielte bei einer anderen Auktion mehr als 140 Millionen Dollar. Die Zeiten dürften zumindest am amerikanischen Kunstmarkt vorbei sein, denn nicht allein die Werke populärer Künstler im oberen Preissegment werden nur noch mit signifikanten Abschlägen gehandelt.

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Newcomer besonders vom Preisverfall am Kunstmarkt betroffen

Die Werke junger Künstler erzielten noch 2014 oft sechsstellige Preise und wurden von Sammlern ebenso gerne erworben wie von Kunsthändlern. Letztere gingen von weiter steigenden Preisen aus und versprachen sich lukrative Gewinne. Nach dem totalen Zusammenbruch der Auktionspreise kalkulieren viele Händler mit 90-prozentigen Verlusten beim Weiterverkauf, sofern sie überhaupt Interessenten finden. Der Preisverfall wird unter anderem vom mittlerweile enorm gestiegenen Angebot bewirkt, welches Käufer abhält und Spekulanten zu panikartigen Veräußerungen veranlasst. Nicht viel anders sieht es bei den Werken etablierter Künstler aus.

Noch 2014 überwog die Nachfrage das Angebot

Am amerikanischen Kunstmarkt kamen vor zwei Jahren noch fast 1.700 Werke zur Versteigerung, die jeweils Preise von über einer Million Dollar erzielten. Für mehr als 10 Millionen pro Stück fanden 125 Kunstwerke neue Besitzer. Zu Höchstpreisen versteigert wurden die Arbeiten folgender Künstler:

  • Andy Warhols Erzeugnisse mit insgesamt knapp 570 Millionen Dollar.
  • Pablo Picassos Werke erzielten 375 Millionen Dollar.
  • Francis Bacons Kunst brachte 270 Millionen Dollar ein.
  • Die Auktionserlöse des Malers Gerhard Richter beliefen sich auf gut 250 Millionen Euro.

Am Kunstmarkt der Gegenwart sind Experten zufolge keine derartigen Erlöse mehr zu erzielen. Die Werke berühmter Meister finden ebenso wenig neue Käufer wie die Arbeiten kaum bekannter Künstler. Abstrakte Kunstwerke wechseln heutzutage oft die Besitzer für fünfstellige Preise, wobei das Angebot die Nachfrage deutlich übertrifft. Während sich heutige Schätzungen bei abstrakter Kunst im Bereich unterhalb von 20.000 Dollar bewegen, lagen sie vor zwei Jahren noch bei zehnfachen Werten.

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