Reichtum teilen als Geschäftsmodell

Der verantwortungsbewusste Umgang mit viel Geld

"The World's Billionaires" ist eine jährlich vom Forbes-Magazin publizierte Milliardärs-Liste. Über 2.000 Milliardäre soll es geben. Unter den TOP 10 finden sich illustre Namen wie Jeff Bezos, Elon Musk, Bill Gates, Mark Zuckerberg und Warren Buffett. Reichster Europäer ist Bernard Arnault - Mehrheitseigentümer von Christian Dior S.A..

Gemessen daran nimmt der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss mit Platz 451 einen bescheidenen Forbes-Rang ein. Die Schätzungen über sein Vermögen gehen auseinander. Die höchsten Taxierungen liegen bei rund 10 Milliarden Dollar. Aber auch bei ein, zwei Milliarden weniger - es würde zum Überleben reichen, gerade für Wyss!

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Hansjörg Wyss - kein Einzelfall

Der mittlerweile 86jährige pflegt nämlich einen vergleichsweise unprätentiösen Lebensstil. Seine persönliche Lebensführung ist zu bescheiden, um sein Vermögen je zu verbrauchen, ja nur das weitere Anwachsen zu verhindern. Das ist auch nicht das Ziel des Schweizer Milliardärs. Er betreibt seit vielen Jahren aktiv Wohltätigkeit und Mäzenatentum. Er zeigt damit, wie verantwortungsbewusster Umgang mit viel Geld aussehen kann. Durchaus kein Einzelfall - auch andere Milliardäre sind philanthropisch tätig. Erinnert sei an die Bill & Melinda Gates Foundation oder die Buffett Foundation.

Zu Reichtum ist Wyss in einem vielseitigen Berufsleben gekommen, in dem er konsequent Chancen ergriff und zu Erfolgsgeschichten machte. Der gelernte Bauingenieur mit ETH- und Harvard-Abschluss arbeitete zunächst in der Textilindustrie, war Chrysler-Ingenieur und -Projektmanager in Pakistan, der Türkei und auf den Philippinen. Über ein "Nebengeschäft" mit Kleinflugzeugen lernte er einen Mediziner kennen, der das MedTech-Unternehmen Synthes gegründet hatte. Dessen schwächelnde US-Tochter brachte Wyss auf Vordermann, stieg dort ein und wurde schließlich Eigentümer. 2012 verkaufte er das Unternehmen für Milliarden an Johnson & Johnson.

Wyss betreibt seit vielen Jahren aktiv Wohltätigkeit und Mäzenatentum."

Reichtum teilen als Geschäftsmodell

Seither bildet "Wohltätigkeit" sein Kerngeschäft. Die Wyss Foundation in Washington engagiert sich bei Naturschutz, Umweltberichterstattung und Bildung, fördert Museen und fortschrittliche politische Ideen. 2013 trat er der Initiative "The Giving Pledge" bei, in der sich Superreiche verpflichten, den Großteil ihres Vermögens für gute Zwecke zur Verfügung zu stellen. Wyss spendet auch unmittelbar - zum Beispiel für Schweizer Kunst-Einrichtungen (Progr, Fondation Beyeler, Kunstmuseums Bern) oder das Ensemble Proton Bern. Das Boston Philharmonic Orchestra wurde von ihm ebenso schon bedacht. Wohl die schönste Art, seinen Reichtum zu teilen.

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