In der Europäischen Union gibt es einheitliche Regeln für die Einlagensicherung im Falle einer Bankenpleite

Was passiert bei einer Bankenpleite? Einlagensicherung bei Banken

In der Europäischen Union gibt es einheitliche Regeln für die Einlagensicherung im Falle einer Bankenpleite. Wie das Einlagensicherungssystem organisiert wird, liegt in der Hand der einzelnen Mitgliedsstaaten.

Die Deutschen gelten als Sparweltmeister. Die Banken und Sparkassen verwalten etwas 2.000 Milliarden Euro der Sparer. Doch was passiert, wenn eine Bank Pleite gehen sollte? Viele vermuten, dass in diesem Fall ein Europäisches Einlagensicherungssystem greift. Das gibt es aber gar nicht. Vielmehr ist jedes EU-Land selbst für die Sicherung der Spareinlagen zuständig und ist verpflichtet, einen nationalen Einlagensicherungsfonds aufzubauen. Bis 2024 müssen diese Fonds mit einem Mindestvermögen ausgestattet werden. Die EU gibt jedoch wichtige Regeln vor. Pro Bank und Kunde müssen 100.000 Euro abgesichert sein. Außerdem schreibt die EU vor, dass die gesicherten Einlagen im Fall der Fälle innerhalb von sieben Tagen ausgezahlt werden müssen.

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Die Einlagensicherung in Deutschland

Die Situation in Deutschland ist besonders unübersichtlich. Das liegt an dem historisch komplizierten Bankensystem in unserem Land. In jedem Bereich gibt es ein spezielles Sicherungssystem. 

Die Bankenstruktur in Deutschland:

  • Private Banken
  • Öffentliche Banken (Deutsche Kreditbank AG, Investitionsbanken der Bundesländer) 
  • Sparkassen
  • Genossenschaftsbanken (Volks- und Raiff­eisenbanken, Sparda- und PSD-Banken) 

Die Sicherungssysteme der einzelnen Gruppen

Für die privaten Banken gibt es die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB). Sie wird aus Mitgliedsbeiträgen finanziert. Wie hoch die Mittel des EdB sind, ist unbekannt. Auch die öffentlichen Banken halten sich bedeckt, wenn es um die bereitsstehenden Mittel der Entschädigungseinrichtung des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (EdÖ) geht. Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind nicht in der gesetzlichen Einlagensicherung. Diese Institute sichern sich gegenseitig ab und versprechen eine Einlagensicherung für das gesamte Vermögen.

Falls Sie Ihr Geld außerhalb Deutschlands anlegen wollen, sollten Sie sich besonders gründlich informieren, wie Ihr Guthaben abgesichert ist."

Banken im Ausland

Ausländische Banken bieten mitunter deutlich attraktivere Zinssätze als deutsche Finanzinstitute. Falls Sie Ihr Geld außerhalb Deutschlands anlegen wollen, sollten Sie sich besonders gründlich informieren, wie Ihr Guthaben abgesichert ist. Niemand kann sicher vorhersagen, ob die Einlagensicherungssysteme im Krisenfall tatsächlich ausreichend sind. 

Ist dies nicht der Fall, müssten letztendlich die betreffenden Staaten einspringen. Darum sollten Sie bei Ihrer Anlageentscheidung das Rating des betreffenden Landes berücksichtigen. S & P hat Deutschland, die Niederlande und Schweden mit dem Rating AAA bedacht. 

Von Ländern wie Bulgarien, Kroatien und Italien wird die Bonität deutlich kritischer bewertet.

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