Eine Woche vor der Flutkatastrophe 2021

Ahrtal Entschädigungen schleppend

Am 14. Juli 2022 erinnern die Medien an die zerstörerische Flut vor einem Jahr. Die Entschädigung läuft schleppend und die Betroffenen befürchten, dass sie und ihr Leid in Vergessenheit geraten.

Diese schrecklichen Bilder ließen niemanden kalt: Meterhohe Fluten, die Gebäude zerstörten und alles mitrissen. Menschen, die auf Dächern auf Hilfe warteten oder verzweifelt nach vermissten Angehörigen suchten. Heute wissen wir, dass 134 Menschen ihr Leben verloren, weil Behörden versagten und die Einwohner der Region zu spät vor der herannahenden Katastrophe gewarnt wurden. Unmittelbar danach ging eine Welle der Hilfsbereitschaft durch das ganze Land. Feuerwehr, TÜV und unzählige, freiwillige Helfer unterstützten die Betroffenen beim ersten Aufräumen. Politiker aller Parteien ließen sich vor der dramatischen Kulisse filmen und versprachen schnelle und unbürokratische Hilfe. Doch bei den Opfern wächst der Frust, weil sie noch immer auf behördliche Entscheidungen und auf finanzielle Entschädigung warten.

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Warum müssen immer noch viele der Betroffenen in Behelfsquartieren leben?

  • Viele Gebäude wurden von den Fluten so zerstört, dass sie abgerissen werden mussten. Ob ein Neubau an gleicher Stelle genehmigt wird, ist in vielen Fällen noch nicht entschieden.
  • In einigen Häusern wurde das Ausmaß der Zerstörung erst nach dem Trocknen erkennbar. Beispielsweise sind Wohnhäuser nicht mehr bewohnbar, weil die Wände mit Heizöl verseucht wurden.
  • Es mangelt an Geld, Baumaterial und Fachkräften. Handwerksfirmen sind auf lange Zeit ausgebucht.

Finanzielle Hilfen kommen nicht bei den Betroffenen an

"Wir leben", war die erste Reaktion vieler Menschen, die innerhalb kürzester Zeit ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Wie stark traumatisiert die Einzelnen sind, offenbarte sich erst später. Die Heilung psychischer Leiden braucht Zeit. Dass die materielle Unterstützung so schleppend läuft, wie es die Betroffenen schildern, ist nicht zu verstehen. Die Anträge auf staatliche Hilfen sind kompliziert und immer wieder werden zusätzliche Unterlagen angefordert.

Es fehlen Gutachter. Darum müssen auch diejenigen auf Entschädigung warten, die ausreichend versichert waren."

Schwer nachzuvollziehen ist es ebenfalls, dass Millionen Euro von privaten Spendern noch immer auf den Konten verschiedener Hilfsorganisationen liegen, die für die Flutopfer bestimmt sind.

Sie dürfen erst dann zur Auszahlung kommen, wenn klar ist, welche Zahlungen der Einzelne von der öffentlichen Hand oder seiner Versicherung bekommt.

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