ETFs als günstige Alternative

BlackRock Einschätzung ETF-Markt wird sich in fünf Jahren verdreifachen

BlackRock sagt den börsengehandelten Indexfonds eine große Zukunft voraus, der richtige Boom würde demnach erst noch bevorstehen. Die Aussage des größten Vermögensverwalters überhaupt hat durchaus Gewicht.

Mit dieser Aussage präsentiert Stephen Cohen, Leiter des Geschäftsbereichs europäische ETFs bei BlackRock, eine Strategie: Der amerikanische Markt soll demnach als eine Art Blaupause für das europäische Geschäft dienen. Und das Potenzial beschreiben die BlackRock-Strategen als ganz enorm.

ETFs als günstige Alternative - riesiger Markt lockt

Als weltweit größter Vermögensverwalter hält BlackRock derzeit mehr als 300 Milliarden Euro - allein in dem Segment ETFs. Und doch sieht Cohen das Marktpotenzial noch bei Weitem nicht ausgeschöpft. Auch in den USA hatten vor allem Privatanleger für einen weiteren Schub und damit für eine starke Nachfrage nach diesen Indexfonds gesorgt. Der europäische Markt hat hier durchaus noch Nachholbedarf, ist er doch gerade einmal 18 Jahre alt.

Und es gibt einige gewichtige Argumente für die ETFs: Sie bilden die großen Indizes nach, werden demzufolge nur passiv gemanagt und können mit einer ausgesprochen schlanken Kostenstruktur punkten. Ein Blick auf die Entwicklung der großen Indizes zeigt hingegen, dass diese auf lange Sicht einen schönen Zuwachs realisieren - im Gegensatz zu vielen kostenintensiv gemanagten Fonds, die nur in Ausnahmefällen ihre Benchmark überhaupt erreichen.

So erscheint es nicht weit hergeholt, wenn Cohen von einem weltweiten ETF-Markt von fünf Billionen US-Dollar ausgeht. Seine Erwartungen: Dieses Volumen wird sich innerhalb von fünf Jahr auf 12 Billionen US-Dollar verdoppeln. In Europa dürfte der Zuwachs noch drastischer ausfallen; von den rund 700 Milliarden Euro ausgehend, sieht Cohen das Potenzial in fünf Jahren bei fast zwei Billionen Euro. 

Der europäische Markt hat hier durchaus noch Nachholbedarf, ist er doch gerade einmal 18 Jahre alt."

US-Markt wesentlich größer

Allerdings ist der Markt für ETFs und Indexfonds in den USA sowohl deutlich älter und größer als in Europa als auch einheitlich organisiert. Anlageberater nutzen ETFs schon seit Jahren, um die Depots ihrer Kunden zu bestücken. Damit waren die Voraussetzungen für diese Produkte deutlich besser, als dies in Europa der Fall ist.

Hier existiert ein eher fragmentierter Markt, der den Siegeszug der ETFs etwas erschweren könnte. Und doch entscheiden sich immer mehr Anleger für diese Produkte, was insbesondere den Investmentgesellschaften, die ihre Fonds aktiv managen, missfallen dürfte.

Es ist also nur eine Frage der Zeit - ETFs werden mit Sicherheit kräftig zulegen.

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