Fondsmanagement im Feuer der Kritik - hohe Kosten, wenig Rendite

Warren Buffett wettert erneut gegen die Branche "Feuert Euren Fondsmanager"

Seine Meinung hat Gewicht, wird aber von der Wall Street nicht gern gehört: Warren Buffett kritisiert die großen Fondsmanager und kann sich das auch leisten - seine Indexfonds haben die Nase vorn.

Buffett nimmt nicht weniger als die Fondsmanager-Riege ins Visier, die sich ihre Expertise teuer bezahlen lassen. Sie analysieren die Märkte auf der Jagd nach einer guten Rendite, schichten die Fonds regelmäßig um und wollen so eine ordentliche Performance für ihre Kunden realisieren. Allerdings werden auf dies Weise auch enorme Kosten verursacht, die jeweilige Benchmark bleibt jedoch unerreicht.

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Fondsmanagement im Feuer der Kritik - hohe Kosten, wenig Rendite

Es war mal wieder ein Rundumschlag, den Buffett in seinem jährlichen Brief an die Berkshire-Hathaway-Anteilseigner postulierte. Insbesondere die hohen Gebühren, die die Vermögensverwalter für ihre Arbeit berechnen, ständen in keinem Verhältnis zum Ergebnis und wären deswegen nicht gerechtfertigt. Mehr als 100 Milliarden US-Dollar hätten die Anleger in den letzten zehn Jahren dafür berappt, dass ihre Fondsmanager für sie die richtigen Entscheidungen treffen - mit mäßigem Erfolg. 

Warren Buffet hat gut reden, er setzt auf Indexfonds und kann sich sogar über eine gewonnene Wette freuen: Der auf den S&P500 ausgerichtete Indexfonds hat in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 7,1 Prozent Rendite jährlich eingefahren - der Wettgegner, nämlich der Hedgefonds von Protégé Partners, erreichte gerade einmal 2,2 Prozent im Schnitt. Damit kann sich Buffett ruhig zurücklehnen, diesen Vorsprung kann der aktiv gemanagte Fonds nicht mehr einholen - der Wettgewinn ist ihm sicher.

Buffetts Gespür hat ihm im Laufe der Jahre enorme Gewinne eingebracht."

Passiv gemanagte Fonds als lukrative Alternative

Indexfonds geraten ohnehin zunehmend in den Fokus der Anleger, allerdings graben sie auch den großen Vermögensverwaltungen das Wasser ab: Das teure Fondsmanagement schafft es äußerst selten, den jeweiligen Index zu erreichen, geschweige denn zu schlagen. Wird ein Fonds einfach dem Index nachgebildet, kann er auch die Performance in etwa erreichen. Es müssen also weder aufwendige Recherchen betrieben werden, noch ist ein permanentes Umschichten notwendig. Erst wenn ein Unternehmen aus dem Index ausscheidet, weil es die Kriterien nicht mehr erfüllt, müssen die Fondsmanager tätig werden.

Natürlich steckt etwas mehr hinter einem passiven Fondsmanagement, unter dem Strich fällt der Aufwand jedoch im Vergleich zu den aktiv gemanagten Fonds eher bescheiden aus, was sich auch in den Kosten niederschlägt. Anleger profitieren also gleich mehrfach, auch Institutionelle wie Warren Buffett. Und sein Gespür hat ihm im Laufe der Jahre enorme Gewinne eingebracht, was die Argumentation gegen ihn deutlich erschwert. Es bleibt nun abzuwarten, welche Antworten die Wall-Street-Manager auf die harsche Kritik überhaupt geben können.

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