Empfehlungen von Finanz-Influencern stoßen insbesondere bei sehr jungen Frauen und Männern auf offene Ohren

BaFin Finfluencer sind im Kommen

Empfehlungen von Finanz-Influencern stoßen insbesondere bei sehr jungen Frauen und Männern auf offene Ohren. Viele folgen den in sozialen Medien veröffentlichten Ratschlägen.

Gibt es einen Bereich des Lebens, in dem sich keine Influencer tummeln? Diejenigen, die Tipps zum Thema Geldanlage in den sozialen Medien verbreiten, werden umgangssprachlich als Finfluencer bezeichnet. Im Auftrag der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurden im Mai 2024 dazu 1.000 Verbraucher und Verbraucherinnen befragt, die in den vergangenen zwei Jahren Geld investiert hatten.

Die Auswertung der Befragung lieferte interessante Fakten:

  • Für viele Anleger spielen Finfluencer bei der Beschaffung von Informationen zu Finanzthemen eine wichtige Rolle.
  • Junge Menschen sind auch in diesem Zusammenhang durch Kanäle sozialer Medien besonders ansprechbar.
  • 60 Prozent der Befragten sehen Finfluencer als gute Alternative zur professionellen Beratung durch etablierte Finanzdienstleister an.
  • Fast alle Teilnehmer der Studie (90 Prozent) verstehen, dass auf diesem Wege Anlagetipps in Bezug auf Vermögenswerte wie Aktien oder Kryptowährungen publiziert werden.

Dass Finfluencer in der Regel Provisionen bekommen, ist den meisten Verbrauchern nicht bewusst."

Warum sind Generation Y und Z so interessant?

Besonderes Augenmerk richtete die Studie auf die sogenannten Generationen Y und Z. Vertreter der Jahrgänge 1981 - 1996 werden in der Sozialwissenschaft als Millenials oder Generation Y bezeichnet. Sie gelten überwiegend als gut gebildet und technikaffin. Die Generation Z - das sind diejenigen, die im Zeitraum zwischen 1997 und 2012 geboren sind - werden kurz Zoomer genannt. Diese Generation ist von Anfang an mit digitaler Technik aufgewachsen. Diese Nähe zu digitaler Technik spiegelt sich in der Analyse der erhobenen Daten wider: Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass sie bei der Auseinandersetzung mit Finanzthemen Finfluencer als zuverlässige Quelle ansehen.

Finfluencer erreichen traumhafte Abschlussquoten

Viele Nutzer sozialer Medien informieren sich nicht nur bei den Finfluencern, sondern setzen deren Anlagetipps direkt um. Die meisten Studienteilnehmer (80 Prozent) wissen, dass Finfluencer im Beitrag einen Link veröffentlichen, über den das besprochene Produkt direkt geordert werden kann. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) hat auf diese Weise bereits gekauft. Jeder Vierte folgt der Empfehlung, ordert jedoch auf einem anderen Weg. Dass die meisten Finfluencer in der Regel Provisionen oder andere Vergütungen für ihre Tipps bekommen und von wem, ist den meisten Verbrauchern jedoch nicht bewusst.

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